Die jährliche Bilanz-Pressekonferenz, bei der die Medien über die Entwicklung der Bank informiert werden, hat Tradition. Heuer wurde die Zahlen und Ergebnisse aufgrund der besonderen Umstände erstmals per Videoschaltung präsentiert.
Die Bilanzsumme der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist im Jahr 2019 auf 44,4 Milliarden gestiegen – das bedeutet einen Zuwachs um 5,6 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Als Gesamtergebnis stehen 314,3 Millionen Euro zu Buche. Das entspricht gegenüber jenem aus 2018 einem deutlichen Plus von etwa 70 Prozent (%). Zustande gekommen ist dieses durch positive Entwicklungen wie Kursanstiege bei Anleihen. Aber auch die Finanzierungsleistung ist mit einer Steigerung auf 23,5 Milliarden Euro (plus 4,9 %) gewachsen. Keine große Veränderung gab es bei den Einlagen (12,7 Milliarden Euro). Bei den Firmenkunden konnte eine Steigerung um etwa 5 % verbucht werden, die Gesamtkundenzahl ist mit knapp 138.000 (plus 1 %) stabil.
Der Jahresüberschuss vor Steuern liegt im Konzern der RLB OÖ bei 319,2 Millionen Euro – und damit um 49,7 Millionen Euro hinter jenem von 2018. Laut Generaldirektor Heinrich Schaller ist der Rückgang auf Bewertungseffekte zurückzuführen.
„Wir sind mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden, besonders vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsumfeldes“, betont Generaldirektor Heinrich Schaller. Die Stabilität der Bank zeige sich besonders bei der harten Kernkapitalquote, die mit 14,64 Prozent weiterhin auf hohem Niveau sei.
2019 ist die Anzahl der Raiffeisenbanken in Oberösterreich von 80 auf 75 gesunken. Diese konnten 2019 nach dem vorläufigen Ergebnis starke Zuwächse verzeichnen und damit ein sehr erfolgreiches Jahr verzeichnen. „Dadurch sind sie auch in der Lage, mehr als 100 Millionen Euro an Rückstellungen zu bilden und so bereits eine Vorsorge für die Krise einzustellen“, so Schaller.
Für die gesamte Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich (RLB OÖ und 75 Banken) ergibt sich für 2019 eine um 6,4 Prozent gestiegene konsolidierte Bilanzsumme. „Die konsolidierte Bilanzsumme der gesamten Raiffeisenbankengruppe OÖ mit knapp 60 Milliarden Euro ist ein Ausdruck der enorm starken Marktposition, die wir in Oberösterreich, aber auch in ganz Österreich innehaben“, so Generaldirektor Heinrich Schaller.
Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht abschätzbar
Wie sich die aktuelle Corona-Krise auf das Ergebnis zum Jahresende 2020 auswirken werde, sei noch nicht abschätzbar. „Wir werden die Auswirkungen natürlich in der Bilanz 2020 sehen“, so Schaller, „aufgrund unserer Struktur und unserer guten Eigenkapitalausstattung haben wir aber gute Voraussetzungen“, so Schaller.
Bei den RLB OÖ-Kunden wurden im März 2020 bereits eine Verdoppelung der Umsätze im Aktiengeschäft im Vergleich zum Vormonat, ein Goldhandel auf Rekordniveau und eine Verdoppelung von „Mein ELBA“-Aufträgen registriert.
- Bildquellen -
- Heinrich Schaller: RLB OÖ
- Eingang Bankstelle Südbahnhof: RLB OÖ