Rindermarkt KW 05/’23: Preise wackeln in allen Kategorien

EU-weit fällt das Angebot an Schlachtrindern weiterhin klein aus und trifft auf eine ruhige Nachfrage. Auf der Abnehmerseite fehlen derzeit allerdings die Impulse aus dem Fleischhandel.
In Deutschland fordert die Schlachtindustrie vor allem bei Jungstieren Preisabschläge. Trotz überschaubarer Stückzahlen lassen sich bei weitem nicht alle Tiere vermarkten. Die nachgelagerten Stufen agieren mit Vorsicht und wollen möglichst wenig Ware einlagern. Davon betroffen sind auch qualitativ hochwertige Kalbinnen.

In Österreich kommen etwas mehr Jungstiere auf den Markt. Allerdings ist die Nachfrage seitens des Lebensmitteleinzelhandels verhalten. Der Absatz über Gastronomie und Hotellerie ist derzeit etwas rückläufig, in den hochpreisigen Segmenten werden nehmen die Lagerstände wieder zu. Auch im LEH-Absatz gibt es wenig Aktivitäten im Jung­stierbereich, was zusätzlich auf die Preise drückt.
Ähnlich ist die Situation bei Kalbinnen, wo vor allem in den hochwertigeren Kategorien Marktdruck herrscht. Bei Redaktionsschluss konnten für Jung­stiere und Kalbinnen noch nicht mit allen Marktteilnehmern Preiseinigungen erzielt werden.
In der Schlachtkuhvermarktung sind die Angebotsmengen etwas gestiegen. Nachfrageseitig wird es im Export schwieriger. Die Exportgeschäfte Richtung Holland, Frankreich und Spanien geraten unter Druck und die Preise tendieren leicht nach unten. Die Schlachtkälberpreise gehen aufgrund rückläufiger Nachfrage ebenfalls zurück.

Preiserwartungen netto KW 05/’23 (30. Jän. bis 5. Feb)

(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)

Jungstier HK R2/3                                       k.N.    (KW03: 4,72)

Kalbin HK R2/3                                           k.N.   (KW04: 4,16)

Kuh HK R2/3                                               3,20   (–0,05)

Schlachtkälber HK R2/3                               6,65    (–0,10)

Werner Habermann, Arge Rind

 

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QuelleH.M.
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