Das Bundesheer soll in Zukunft von frischen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln, die durch kurze Transportwege die Umwelt schonen, profitieren. Mit dieser Initiative will die Bundesregierung nicht nur dazu ermuntern, verstärkt regional und saisonal einzukaufen, sondern selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Ziel der Initiative ist nämlich, auch bei der öffentlichen Beschaffung heimische Lebensmittel vorzuziehen.
Unter dem Motto „Unser Heer isst regional“ wird das Bundesheer bei der Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten künftig noch mehr auf regionale Lebensmittel setzen. Das betonten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in einer Aussendung.
Verpflegung wird mehr wert
„Mit 1. Oktober 2020 haben wir das Tageskostgeld für die Verpflegung von Soldatinnen und Soldaten in Kasernen und Dienststellen von 4 auf 5 Euro angehoben“, erklärt Tanner. So gebe es mehr Geld für das Essen, wodurch Qualität und Nachhaltigkeit der verwendeten Lebensmittel noch mehr gesteigert werden können. Tanner: „Zentral dabei ist die verstärkte Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte in den Küchen des Bundesheeres.“
Das Bundesheer beteilige sich schon lange am “Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung”. „Mehr als 70% der Lebensmittel, die verarbeitet werden, stammen aus Österreich. Obst und Gemüse, Back- und Konditorwaren kommen in der Regel aus der näheren Umgebung. Wir leisten damit einen großen Beitrag, um die regionale Wertschöpfungskette zu stärken“, betont die Verteidigungsministerin.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger zeigt sich erfreut und ergänzt:„Regional schmeckt besser – das weiß auch unser Bundesheer. Das Bundesheer gehört schon jetzt zu den Vorreitern bei der regionalen Beschaffung. Es ist wichtig, dass künftig noch stärker auf heimische Lebensmittel gesetzt wird. Lebensmittel müssen nicht weit reisen, bevor sie in den Küchen des Bundesheeres verarbeitet werden.“
Eine Gemeinschaftsverpflegung aus heimischen Lebensmitteln wie beim Bundesheer, in Spitälern oder etwa auch in Bildungseinrichtungen sei ein wichtiger Hebel, um die regionale Wertschöpfungskette zu stärken, so Köstinger.
Umfangreiche Verpflegung
Beim Bundesheer jedenfalls gibt es knapp 90 Verpflegungseinrichtungen, die Soldatinnen, Soldaten und Zivilbedienstete versorgen. Alleine die Finalisierungsküche im niederösterreichischen Allentsteig verpflegte 2019 rund 53.000 Soldatinnen und Soldaten mit Frühstück, Mittag, Abendessen. Die Truppenküche Hessen-Kaserne in Wels verpflegte 2019 rund 55.000 Soldatinnen und Soldaten mit Frühstück, Mittag, Abendessen und jene in der Pontlatz-Kaserne in Wels immerhin 33.000 Soldatinnen und Soldaten.
Der Wareneinsatz für die Bundesheer-Verpflegung betrug zuletzt (2018) für rund 7,1 Mio. Teiltagesportionen (Frühstück, Mittag, Abend) etwa 17,3 Millionen Euro. Die neue Initiative geht mit dem Projekt „Klimateller“ einher, mit dem das Verteidigungsministerium mit bewusster Ernährung einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten möchte.
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- Bundesheer isst regional: BMLV