Petschar fordert Abgeltung der Kostensteigerungen

Kostensteigerungen auf allen Ebenen sowie Mehraufwendungen für die vom Lebensmittelhandel geforderten Leistungen und Qualitätsstandards bei Molkereiprodukten veranlassen den Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) Dir. Helmut Petschar zu einem dringenden Appell, dass diese Leistungen auch bezahlt werden. Anlass für Petschars dringenden Aufruf war die diesjährige Österreichische Milchwirtschaftliche Tagung, die am 16. und 17. September in Rotholz (Tirol) stattgefunden hat. Petschar: „Es ist unumgänglich, dass die hohen Leistungen der heimischen Milchwirtschaft, welche unsere Handelspartner fordern und die Konsumenten schätzen, auch bezahlt werden, denn nur so kann die sichere Versorgung und der hohe Qualitätsstandard gewährleistet werden.“

Funktionierende Eigenversorgung

Thema der Milchwirtschaftlichen Tagung war heuer „Sichere Versorgung – heute und morgen“. In der noch andauernden Corona-Krise stelle die heimische Milchwirtschaft unter Beweis, so Petschar, dass die Versorgung mit hochwertigen Milchprodukten trotz der Schwierigkeiten bei Beschaffung und Logistik gesichert werden kann. Die Krise führe eindrucksvoll vor Augen, wie wichtig eine funktionierende und robuste Eigenversorgung mit essentiellen Produkten, wie Lebensmitteln, sei.
Die abrupten Verschiebungen in der Nachfrage, der Einbruch bei Produkten für die Gastronomie und den Tourismus, kurzfristige Lieferspitzen für den Lebensmitteleinzelhandel, und aufwendige, organisatorische Maßnahmen zur Gesundheitssicherung der Mitarbeiter forderten die Molkereien enorm, konnten aber durch die große Anstrengungen aller Beteiligten souverän bewältigt werden.

Dramatische Kostensteigerungen

Aktuell kämpft die Milchwirtschaft mit eklatanten Kostensteigerungen infolge der teils dramatischen Preissteigerungen bei wichtigen Vorleistungen bzw. Rohstoffen. Dies betrifft Kraftfutter und Treibstoffe bei den Landwirten, besonders aber Verpackungsmaterial, Energie, Treibstoffe, Transportdienstleistungen und weitere Vorleistungen für die Verarbeiter. Petschar fordert angesichts der dramatischen Situation in den Betrieben rasch sachgerechte Lösungen, damit Milchbauern und ihre Verarbeiter durch diese Situation nicht zu Schaden kommen.