Beinahe ein Drittel der Covid-Investitionsprämie (aws-Förderung) werden nach Oberösterreich ausbezahlt. In Euro ausgedrückt sind das sage und schreibe 170 Millionen Euro. Ausgelöst wurden diese Zuschüsse durch mehr als 21.000 Anträge der hierorts ansässigen Bäuerinnen und Bauern. Damit wird nicht nur die Versorgungssicherheit im Land gewährleistet, sondern auch die Wirtschaft kräftig angekurbelt, schließlich profitieren Landtechnikfirmen, Baufirmen etc. von der Investitionsfreudigkeit der Landwirte.
„Unsere bäuerlichen Familien arbeiten derzeit mit Eifer und Elan an der Weiterentwicklung und Absicherung ihrer Betriebe. Das ist insofern erfreulich, weil es zeigt: Die Bäuerinnen und Bauern sehen eine Zukunftsperspektive“, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
Ein weiteres, sehr gut angenommenes Instrument, um Vollerwerbsexistenzen aufzubauen oder für die Zukunft abzusichern ist die Agrar-Investitionsförderung des Landes Oberösterreich. In den ersten Monaten wurden bereits mehr 4500 Förderanträge gestellt. Um den Ansturm an Anträgen finanzieren zu können, hat das Land bereits zusätzlich Fördermittel zugesagt.
Covid-Investitionsprämie hat im Agrarsektor eingeschlagen
Auch auf Bundesebene freut man sich über den großen Erfolg. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Mit der Covid-Investitionsprämie haben wir Investitionen von 8,8 Milliarden Euro ausgelöst. Von neuen landwirtschaftlichen Fahrzeugen, über PV-Anlagen auf Stalldächern, bis hin zur Modernisierung von Geräten ist alles dabei.“ Eine jede dieser Investition sei eine Anlage in die Zukunft der Familienbetriebe und der Lebensmittelversorgung von morgen.
Ein Vorzeigebeispiel für den Einsatz der Investitionsprämie haben Hiegelsberger und Köstinger jüngst besucht – die Rodegemeinschaft von Niederneukirchen am Hof von Teddy Steinmayr in Wolfern.
Zuckersüße, überbetriebliche Investition in die Zukunft
Zwei 60 Tonnen schwere Rübenvollernter hat die Rodegemeinschaft Niederneukirchen neu angeschafft. Zudem wurde von der OÖ Rüben Genossenschaft und dem Maschinenring in eine Verlademaus investiert, die überregional zur Verwendung kommt. „Aufgrund des Zusammenschlusses vieler Landwirte schaffen wir eine gute Auslastung und eine effiziente Ernte der Zuckerrüben“, erklärt Steinmayr, der als Koordinator der Abfuhrgemeinschaft fungiert. Er meint weiter: „Die Investitionsprämie ist ein zentraler Anreiz für die gemeinschaftliche Investition gewesen.“
„Die Landwirtschaft lebt von der betrieblichen Zusammenarbeit, besonders bei Kulturen wie der Zuckerrübe. An diesem Beispiel sieht man, wie die Investitionsprämie und die Zusammenarbeit im Sektor die Eigenversorgung stärken“, so Hiegelsberger.
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- Verlademaus3 C Paul Gruber: Paul Gruber