NÖ Landwirtschaftliche Fachschulen: Vermittlung von digitalem Know-how

Einsatz von Drohnen im praktischen Unterricht.

Die Digitalisierung hat sich in vielen landwirtschaftlichen Betrieben als fester Bestandteil zur Unterstützung der täglichen Arbeit bereits fest etabliert. Daher hat die Vermittlung des digitalen Know-hows in Theorie und Praxis an den Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) in Niederösterreich ihren fixen Platz in der Aus- und Weiterbildung.
Neben dem Einsatz GPS-gesteuerter Traktoren und der Digitalisierung im Kuhstall, werden immer öfter Drohnen im praktischen Unterricht verwendet. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Luftbildaufnahmen von Pflanzenbeständen bei Hagel- oder Frostschäden bis zur exakten Dokumentation von Borkenkäferschäden im Forstbereich.
Ein interessanter Anwendungsbereich für die Drohne ist die Schädlingsbekämpfung. Durch die gezielte Ausbringung von Nützlingen aus der Luft lassen sich Schädlinge wie der Maiszünsler punktgenau bekämpfen. Seit zwei Jahren wird die Raupe des Maiszünslers an den Lehr- und Versuchsbetrieben der Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) ausschließlich auf biologische Art bekämpft. Dabei werden die nützlichen Schlupfwespen mit Drohnen auf den Feldern ausgebracht. Das lernen die Schülerinnen und Schüler etwa im Unterrichtsgegenstand Pflanzenbau.

Ertragsfähigkeit verbessern und Düngemittel einsparen

Digitalisierung ist der Einsatz von Drohnen mit Multispektralkamera. Damit lässt sich die Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen exakt ermitteln und der Düngebedarf kann individuell angepasst werden. Die Kamera fotografiert die Pflanzen und aufgrund der Blattfärbung lässt sich der genaue Düngebedarf ermitteln. Denn Ackerflächen verfügen über keinen einheitlichen Boden über die gesamte Fläche. Aufgrund der unterschiedlichen Gründigkeit, Bodenart, und dem Nährstoffgehalt benötigen die Pflanzen je nach Standort unterschiedlich viel Dünger. Durch die Luftaufnahmen kann man nun teilflächenspezifisch vorgehen und an Stellen, wo mehr Ertrag erwartet wird, mehr Dünger ausbringen und an nicht so ertragreichen Stellen wird weniger gedüngt. Mittels GPS-Daten wird die Düngung genau an den Bedarf abgestimmt, womit die Ertragsfähigkeit besser ausgenützt und gleichzeitig Dünger eingespart wird. Damit lernt die künftige Generation der Betriebsführerinnen und Betriebsführer die praktische Anwendung der digitalen Technologie kennen, wodurch Ressourcen geschont und gleichzeitig die Produktqualität gesteigert werden kann.

www.lako.at

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