In Österreich stehen 4238 Fleckviehkühe in 562 Zuchtherden unter Fleischleistungskontrolle. Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist die Förderung der Zucht des fleischbetonten und meist genetisch hornlosen Fleckviehs. Dieses Team besteht aus 14 Züchterkollegen und Vertretern der Rinderzuchtverbände aus ganz Österreich. Sie arbeiten im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Fleckviehzüchter, kurz “Agöf” mit Sitz in Zwettl (NÖ), zusammen. Wichtige Themen wie die Ausrichtung des Zuchtprogramms und die Auswahl der Zuchtstiere werden in diesem Gremium diskutiert und festgelegt. Im Rahmen einer Vorstandssitzung am 9. Februar 2016 wurden der Sprecher der Gruppe und dessen Stellvertreter neu gewählt. In das Amt des Obmanns wurde Roland Frühwald aus Langenschönbichl im Tullnerfeld (NÖ) gewählt. Als seine Stellvertreter bestellt wurden Johannes Raimund Kreil aus Oberösterreich und Raimund Wachernig aus Kärnten. Der bisherige Obmann, Karl Sommer, ist seit 2015 in seiner Funktion als NÖ Landeskammerrat in mehreren Fachausschüssen tätig und hat deshalb nicht mehr kandidiert. Als Rinderzüchter und kompetenter Fachberater steht Sommer der Arbeitsgruppe weiterhin zur Verfügung. Der neue Obmann, Roland Frühwald, führt einen Biobetrieb im Tullnerfeld. Frühwald ist seit 2005 Mitglied beim Rinderzuchtverband. Seine Zuchtherde umfasst inklusive Nachzucht mehr als 100 Stück. Ein solcher Tierbestand ist für das Tullnerfeld als Ackerbauregion eher ungewöhnlich. In Züchterkreisen hat der Betrieb Frühwald einen guten Namen. Mit viel Engagement für die Rinderzucht und mit Begeisterung für Fleckvieh-Fleisch waren die Frühwald’s schon bei vielen Ausstellungen dabei. Eindrucksvoll war beispielsweise die am Fleischrindertag 2014 in der Berglandhalle präsentierte formatvolle und sehr harmonische Kalbinnengruppe. Besonderes Anliegen des neuen Obmanns Roland Frühwald ist nach eigenen Worten: “Das gemeinsame Ziel in der Fleckviehzucht mit einem gegenseitigen Wissens- und Informationsaustausch.” Gestärkt durch die gemeinsame Organisation innerhalb der Agöf kann für die Doppelnutzungsrasse Fleckvieh viel erreicht werden.
Josef Fleischhacker