Neue Ernte belebt den heimischen Apfelmarkt

Die Apfellagerbestände wurden weiter abgebaut und die Erzeugerpreise steigen wieder. Foto: agrarfoto.com

Die von der Agrarmarkt Austria (AMA) bundesweit erfassten Lagerbestände bei Tafeläpfeln (Bio und konventionell) haben sich im August dieses Jahres um 12.812 t reduziert und wiesen zum Stichtag 1. September 2019 einen Umfang von 10.900 t auf. Knapp zwei Drittel davon entfielen auf die Sorten Jonagold, Golden Delicious und Idared. Während alterntiger Jonagold noch zur Genüge vorhanden ist, dürften bei Idared die Vorräte rechtzeitig zur neuen Ernte abgebaut sein. Der Behang in den heimischen Apfelkulturen ist grundsätzlich sehr zufriedenstellend. Als direkte Folge eines zu kalten Frühlings, gefolgt von anhaltender Trockenheit und Hitze in den Sommermonaten, liegen die Fruchtgrößen aber vielfach unter dem sortentypischen Durchschnitt.

Bei den Großhandelspreisen war insbesondere bei der neuen Ernte (konventionelle Ware) die erhoffte Entspannung festzustellen. Die Sorte Gala kletterte von 0,61 Euro/kg im August auf 0,64 Euro und näherte sich damit dem korrespondierenden Vorjahresniveau. Auch Golden Delicious zog mit und verzeichnete mit 0,57 Euro/kg eine Steigerung zum Vormonat von 19%. Kronprinz Rudolf lag im September mit 1,63 Euro/kg um 9% über dem Vorjahresniveau. Idared und Jonagold aus der Ernte 2018 werden nach wie vor tiefpreisig veräußert, um die Lagerräumung entsprechend voranzutreiben. (Anmerkung: Im Vorjahr waren die heimischen Apfelpreise ab September wegen der großen Ernte deutlich unter Druck geraten.)

Der Export von Tafeläpfeln zeigte sich mit zunehmender Selbstversorgung der Zielländer derzeit noch saisontypisch eingeschränkt. Die Ernteprognosen für die Anbaugebiete in Frankreich, Spanien und Italien deuten auf eine größere, aber im langjährigen Durchschnitt liegende Menge hin. In Deutschland liegt die Schätzung bei minus 15% für das Wirtschaftsjahr 2019/20, was nach der letztjährigen Rekordernte aber nicht wirklich überrascht. AIZ

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