Molkereien fordern Vorrang bei Gasversorgung

Milchverarbeitung ist energieaufwändig. Die Prozesswärme, beispielsweise zum Pasteurisieren, wird großteils aus Gas gewonnen. Die Molkerreien fordern einen Versorgungs-Vorrang im Fall einer Gas-Krise.

„Milchprodukte sind wesentlich für die Lebensmittelversorgung in Österreich. Bauern, Milchwirtschaft, Logistik und Handel sichern täglichen die Versorgung damit“, betonte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, beim dieswöchigen Gipfel zur Lebensmittelversorgung.

Molkereien müssen daher bei der Zuteilung von Gas im Krisenfall mit entsprechender Priorität behandelt werden. In Österreich sieht das Energielenkungsrecht für den Krisenfall ein Prozedere vor, mit dem die Versorgung auch mit Gas geregelt wird. Zuständig für die Ausarbeitung der Verordnung ist das Klimaschutzministerium, der Hauptausschuss im Parlament für dessen Beschlussfassung. „Bis dato wurde die Milchwirtschaft über konkrete Vorgehensweisen und Umsetzungsschritte dazu nicht informiert“, beklagt Petschar. Er fordert „endlich Klarstellungen“. Weiters gilt es, „rasch Schritte für alternative Bezugsquellen einzuleiten“, so Petschar. Die Molkereien der VÖM setzen so weit möglich bereits auf Biomasse oder Fernwärme, der größte Teil entfalle „so wie in anderen Ländern auch“ auf Erdgas.

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  • W Milchverarbeitung: agrarfoto.com
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AUTORH.M.
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