Als wichtiger Indikator für den europäischen Milchmarkt hat der Rohstoffwert des Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) im Februar ein weiter rückläufiges Ergebnis angezeigt. Laut ife ermäßigte sich der Rohstoffwert im Februar um 1,5 Cent (–4,4 %) auf 32,6 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Im Jänner betrug der Rohstoffwert noch 34,1 Cent/kg.
Der Kieler Rohstoffwert ist ein kalkulatorischer Wert aus der Milchverwertung über Magermilchpulver und Butter. Für den Februar ermittelte das ife für beide Komponenten rückläufige Notierungen. Vor allem beim Pulver gab es stärkere Abschwächungen. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der aktuelle Wert um 10,5 Cent (+48 %) höher.
Auch Global Dairy Trade im Minus
Auf internationaler Ebene hat die Auktionsplattform Global Dairy Trade (GDT) bei ihrer turnusmäßigen Auktion am 7. März um 6,3 % im Minus notiert. Aufgrund eines großen Angebots aus Neuseeland kamen vor allem Magermilch- und Vollmilchpulver unter Druck. Vergleichsweise stabil behaupteten sich demgegenüber die Butterfette.
Das Auktionsergebnis signalisiert, dass das Preisniveau bereits das Gipfelniveau erreicht hat. Für die Butterpreise ist die Luft sehr dünn, während die Milchpulverpreise schon auf Abstiegskurs einschwenken. Dieser Trend bleibt aufrecht, solange keine verstärkte Nachfrage aus China wirksam wird; zudem sind die Pulvervorräte aus Interventionen der EU unverändert hoch.