Euroseeds, die Europäische Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutwirtschaft, hat Michael Gohn, den Obmann von Saatgut Austria, zum neuen Präsidenten gewählt. Die Wahl erfolgte im Rahmen des Annual Meetings von Euroseeds, das die Interessen von 25 Mitgliedsverbänden und über 70 Züchtungsunternehm vertritt. Die Berufung Gohns an die Verbandsspitze belegt Bedeutung der heimischen Züchter auf EU-Ebene.
Den Sortenschutz stärken
In seiner Antrittserklärung betonte Gohn, dass er in den nächsten drei Jahren besonders aufmerksam machen möchte auf die Bedeutung der kleinen und mittelständischen Züchter. Diese Leistungen für eine vitale und zukunftsfitte Landwirtschaft wolle er zudem in den agrarpolitischen Dialog einzubringen. Besonders wichtig sei die Stärkung des Sortenschutzes gegenüber dem Patentschutz oder den neuen Züchtungsmethoden“
Green Deal braucht die Züchtung
Die Züchtung sieht Gohn als notwendigen Baustein zum Erreichen der Ziele des Green Deals. Durch die Reduktion von Dünger und Pflanzenschutz muss mit einer Ertragsverminderung gerechnet werden. Auch ist das Ziel eines Bioanteils von 25 Prozent bis 2030 mehr als ambitioniert, da er gegenwärtig europaweit nur rund drei Prozent beträgt – Österreich ist mit rund 20 Prozent an der Spitze. Daher braucht es eine innovative und leistungsfähige Pflanzenzüchtung, so Gohn.
- Bildquellen -
- W211020 Michael Gohn: www.photonews.at
- WTomatoBeansBroccoli: Euroseeds