Messerundgänge auf SIMA und EIMA: Prototypen und Traktoren in Schwarz

Vergangene Woche präsentiert sich die Landmaschinenbranche erst in Paris auf der SIMA und kurz darauf auch terminlich überschneidend auf der EIMA in Bologna. Während die SIMA trotz ihres heuer 100-jährigen Bestehens aber nach mehrfach verschobenen Terminen wegen Corona massiv an Fläche und auch an namhaften Ausstellern (der Same/Deutz-Fahr-Konzern blieb überhaupt fern) sowie offensichtlich an Besuchern eingebüßt hat, drängten sich ab Mittwoch am Messegelände von Bologna tausende Besucher durch sichtlich auch mit Maschinen und Geräten weit besser bestückte Ausstellerstände.

Gewinner des „SIMA Innovation Awards“

In Paris fokussierte sich New Holland auf das neue Flaggschiff seiner Baureihe T7, den 320 PS starken T7.300 Long. Dessen Vorderachsfederung, Kabinenfederung und die Schwingungstilgung des Hubwerks agieren aufeinander abgestimmt. Hervorgehoben und gefeiert wurde dort auch das 20-Jahr-Jubläum der besonders erfolgreichen CX-Mähdrescherserie.

Am Abend des Eröffnungstages gab die SIMA auch die Gewinner ihres Innovationswettbewerbs bekannt. Die jeweiligen Goldmedaillen in sechs verschiedenen Kategorien gingen an Monosem für das neue Säelement „Valo Terra Ultimate“; an KlimTop Controls für den „Klimanager“, eine Software für die Optimierung des Energieverbrauchs eines Erntelagers; an Ecorobotix für den Spot-Sprayer „Ara“; an Samson für den NIR-Sensor „Opti-Sensor“ am Miststreuer; an ITK für das Produktions-Prognosetool „Presto“ und an Copeeks für „PeekTure“, ein intelligentes Monitoringsystem für Wiesen und Weiden. Silbermedaillen gab es etwa für Väderstad für die Sämaschine „Proceed“, für Krone für die Siliermittel-Beigabe in Quaderballenpressen und für Krone und Lemken für den autonomen Traktor „Combined Power“.

Schauplatzwechsel nach Italien: Mit seinem 120 PS starken Traktorenmodell 5115 „Red Power“ will der türkische Hersteller Basak künftig auch bei Landwirten in der EU punkten. Dessen Herzstück ist ein Deutz-Motor mit bis zu 119 PS, einem 24/24-Getriebe mit zwei Lastschaltstufen, einer mechanischen Wendeschaltung, starker Hydraulikleistung und zwei Zapfwellenoptionen. Ebenfalls mit einem Allzwecktraktor für Aufsehen sorgte auch die Firma Tym aus Südkorea mit dem T130 (130 PS), der ab Ende 2023 auch in Europa verkauft werden soll.

Künftig im fahrerlosen Betrieb für Saat- und Pflegemaßnahmen zum Einsatz kommen könnte der AgBot 2.055W4 von Agxeed, eine mit vier gleich großen Rädern dieselelektrisch hinterradgetriebene Zugmaschine. Eine Studie eines Elektro-Laders gab es am Messestand von Olimac zu sehen: den Loadix, der autonom etwa Futtermischwagen oder auch Biogasanlagen beschicken soll.

NIRS-Sensoren erlauben das gezieltere Düngen etwa anhand der Inhaltsstoffe von Gülle oder Stallmist. Einen solchen Stallmiststreuer gab es am Messestand von Pichon zu sehen. Lemken wiederum präsentierte den Prototyp eines neuen Striegels. Der Druck der einzelnen lässt sich mit kleinen Hydraulikzylindern zentral und gleich über die gesamte Breite (6 bis 9 m) verstellen.

Immer öfter auf beiden Messen zu sehen: „Black Beauties“, also Traktoren in auffallendem Design, etwa „Warrior“-Modelle von Deutz-Fahr oder ein Q305 von Valtra, schwarz lackiert, als coole Exklusiv/Limited-Varianten für Kunden, die sich nicht nur einen neuen, sondern ganz besonderen Traktor leisten.

en.simaonline.com
www.eima.it/de

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  • Valtra Black: Bernhard Weber
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AUTORBernhard Weber
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