Lebensmittelzusätze: Ein Blick über den Tellerrand

Die Ernährung der Zukunft interessiert auch die heimische Landwirtschaft. So besuchte Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger kürzlich eine auf Lebensmittelzusätze spezialisierte Fachmesse.

Verkostung von Fruchtzubereitungen am Messestand der Agrana in Frankfurt.

Die „Food Ingredients Europe“ ist eine internationale Messe für Lebensmittel-Zusatzsstoffe, die jedes Jahr an einem anderen Standort stattfindet. Auch Labortechnik, Produktsicherheit und Qualitätssicherung behandelt sie. Eine Delegation aus Oberösterreich, angeführt von Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger, informierte sich kürzlich auf der Messe, auf der auch sechs österreichische Firmen vertreten waren. Am Stand der Agrana wurden neue Fruchtzubereitungen mit Pflanzenextrakten für Joghurts vorgestellt, zum Beispiel Heidelbeere mit Lavendel oder die Kombination Ingwer-Zitrone-Hanf. Aus dem Segment Stärke zeigte die Agrana „neue“ Hausmannskost wie zum Beispiel Fleischbällchen mit Kartoffelpüree in einer rein pflanzlichen Interpretation. „Die Messe in Frankfurt hat uns sehr stark gezeigt, dass sich ein weltweiter Trend in Richtung ‚plant-based‘, ‚high protein‘ und Alternativ- beziehungsweise Ersatzprodukte zu ursprünglichen Lebensmitteln abzeichnet, vor allem im Bereich der industri­ellen Fertigung“, so Langer-Weninger.

 „Die Messe hat unter anderem gezeigt, dass es immer wichtiger wird, auch bei regionalen Produkten die Vorteile noch stärker zu kommunizieren.“Josef Lehner

Wenn es um die Förderung von Bio- und Regionalprodukten in der Gemeinschaftsverpflegung geht, stehe Oberösterreich als leuchtendes Beispiel für Deutschland da. „Während in Deutschland noch an der ersten Projekten getüftelt wird, gedeihen in Oberösterreich freiwillige Initiativen wie das Genussland OÖ, die einen bedeutenden Mehrwert schaffen“, so Langer-Weninger. Josef Lehner, der Geschäftsführer der Genussland-OÖ-Handelsinitiative: „Die Messe hat unter anderem gezeigt, dass es immer wichtiger wird, auch bei unseren regionalen Produkten deren Vorteile noch stärker zu kommunizieren. So liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit oder „Clean Label“ also Bereiche, die für sehr viele Produkte aus dem Genussland OÖ selbstverständlich sind.“

Im Biolandbau ist Oberösterreich im EU-Vergleich mit 25 Prozent der bewirtschafteten Flächen Spitzenreiter.

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  • IMG 4790: Land OÖ
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AUTORred GC
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