Wegen der Corona-Maßnahmen muss die Landjugend Österreich die Bundesentscheide 2020 auf 2021 verschieben. Das solidarische Engagement der Landjugend ist aber derzeit mehr gefragt denn je und auch Weiterbildungen im Web werden rege genutzt.

Die Bundesentscheide sind der Höhepunkt im Landjugend-Sommer. Die Bewerbe sind nicht nur dafür da, die besten Landjugendmitglieder in den verschiedenen Disziplinen zu küren, sondern auch jene Zeit im Jahr, in der Mitglieder aus allen Bundesländern Österreichs zusammenkommen, um sich zu vernetzen. Umso schwerer trifft uns die aktuelle Situation. Jedoch liegt uns die Gesundheit unserer Mitglieder und Besucher sehr am Herzen, weshalb eine Absage unumgänglich war“, erklärt Bundesleiterin Helene Binder.

Unterstützung hilfsbedürftiger Personen

Von Stillstand kann aber dennoch bei der Landjugend nicht die Rede sein. Zahlreiche neue kreative Projekte wurden während der Coronakrise österreichweit von allen Landjugendgruppen ins Leben gerufen und bereits erfolgreich umgesetzt. Mit dem „Jung hilft Alt“-Marathon unterstützen Mitglieder der Landjugend Niederösterreich und in vielen anderen Bundesländern freiwillig hilfsbedürftige Personen und erledigen den Einkauf für sie, besorgen notwendige Medikamente, kümmern sich um die Haustiere und vieles mehr. 

Für eine saubere Umwelt

In Zeiten von Covid-19 und vermehrten Spaziergängern wurde die jährlich stattfindende Landjugend-Müllsammelaktion nun im Bundesland Salzburg zur Clean-up Challenge ausgerufen. Die entlang von Straßen und Wegen teilweise beträchtlichen aufgesammelten Müllmengen werden anschließend fein säuberlich getrennt und vorschriftsmäßig entsorgt. Postings in Social Media bestätigen den gesellschaftlichen Nutzen. 

Hilfe bei der Ernte

Einzelne Landjugendmitglieder sind wiederum Teil der Plattform die „Lebensmittelhelfer“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), wie etwa die Studentin Ramona Rutrecht aus Kärnten, die bei der Spargelernte hilft, da derzeit Univorlesungen ausfallen. „Nachdem alle Uni-Vorlesung auf die digitale Ebene verlegt worden sind, war mir klar, dass ich mich engagieren will und meldete ich mich bei der Plattform ‚Die Lebensmittelhelfer‘, um unsere heimischen Betriebe zu unterstützen, da Arbeitskräfte aus dem Ausland fehlen“, so die 25-jährige Kärntnerin „Man sollte körperlich fit sein und gerne in der Landwirtschaft arbeiten. Dann sind die Tätigkeiten für jeden schaffbar.“

Fortbildung

Bildung bleibt auch trotz Corona­krise ein Schwerpunkt in der Arbeit der Landjugend. Seit 28. April lädt die Landjugend Oberösterreich zum Bildungs-Dienstag ein, bei dem in Zusammenarbeit mit Basistrainern der Landjugend acht Wochen lang jeden Dienstag ein Webinar zu einem anderen aktuellen Thema abgehalten wird. Inhalte sind unter anderen die besten Apps für eine erfolgreiche Landjugendtätigkeit, Arbeiten im Homeoffice, psychotherapeutische Tipps für ein erfülltes Leben, Konfliktmanagement, breitenwirksame Öffentlichkeitsarbeit usw. 
(M.S.)

 

- Bildquellen -

  • Landjugend: Landjugend
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