Nationalratsabgeordneter Andreas Kühberger aus der Steiermark lud jüngst zu einer Online-Sitzung des Bauernbund-Fachausschusses „Wirtschaft Regionen und Infrastruktur“ ein. Diskutiert wurde dabei über Potenziale und Gefahren der Photovoltaiktechnik für die Landwirtschaft. Vera Immitzer vom Verband Photovoltaik Austria referierte ebenso wie der Obmann des Vereines Wirtschaften am Land, Josef Plank.
Unumstritten war im Ausschuss, dass Sonnenenergie eine der wichtigsten Energiequellen für die Zukunft sei und man viele Maßnahmen ergreifen könne, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen. So gelte es, einen Strombedarf, der 15 Prozent höher ist als 2020, vollständig mit erneuerbaren Energien zu decken. Das mit Abstand größte Potenzial gebe es bei der Photovoltaiktechnik. Hier sei es laut Experten möglich, vier Mal so viel Energie zu produzieren als noch 2020.
Bis spätestens 2040 soll Photovoltaik dominierende Form der Stromerzeugung in Österreich sein und damit die Wasserkraft ablösen. Dafür müssten ab 2030 jedes Jahr Anlagen mit 1.700 Megawatt zugebaut werden.
In den Bundesländern gibt es aktuell große Unterschiede bei den PV-Ausbaustufen. Während Tirol 12 Prozent des geplanten Zubaus erreicht hat, ist Oberösterreich schon bei 29 Prozent. Als Herausforderung sehen Immitzer und Plank die fehlenden Anschlüsse der Anlagen an das bestehende Stromnetz, aber auch die zur Verfügung gestellten Flächen, wenn nicht beste landwirtschaftliche Flächen versiegelt werden sollten. Chancen für die Landwirtschaft ergeben sich auf Dachflächen und auch durch Agri-Photovoltaikanlagen.
„Ich sehe PV-Anlagen als eine große Chance für Österreichs Landwirtschaft. Landwirte können ‚Energiewirte‘ werden und so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieproduktion leisten“, so der Vorsitzende Andreas Kühberger.
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