Keine Winterreifenpflicht seit heute Donnerstag

Spätestens jetzt ist auch der Frühling bei den Fahrzeugen in Österreich angekommen. Am 15. April war der letzte Tag, an dem Pkw und Lkw mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen nur dann in Betrieb genommen werden durften, wenn an allen Rädern Winterreifen angebracht waren. Lkw mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 t und von solchen abgeleitete Kfz durften während des Zeitraumes von jeweils 1. November bis 15. April nur dann verwendet werden, wenn zumindest an den Rädern einer Antriebsachse Winterreifen angebracht waren. Bei Omnibussen hat diese witterungsunabhängige Winterreifenpflicht schon am 15. März geendet. Für alle genannten Fahrzeugklassen beginnt die situative bzw. witterungsunabhängige Winterreifenpflicht wieder am 1. November.

Aufgrund von Corona haben manche Autofahrer noch immer die Winterreifen oben. „Wer sein Auto für notwendige Fahrten zur Arbeit oder zum Einkaufen nützt, braucht sich jetzt nicht stressen. Es gibt keine Sommerreifenpflicht. Ein Räderwechsel ist daher derzeit nicht notwendig, man kann ohne weiteres mit den montierten Reifen weiterfahren“, beruhigt ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. Außerdem kann es im April und Mai noch empfindlich abkühlen, Winterreifen sind bei tiefen Temperaturen die bessere Wahl. Ist auch dann ein Umstecken aufgrund der Re­striktionen nicht rasch möglich, sollte man beachten, dass Winterreifen bei höheren Temperaturen weicher als Sommerreifen sind und daher auf warmer Fahrbahn weniger Grip und so z. B. längere Bremswege haben. Sommerreifen dürfen keine Schäden haben und müssen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm haben. „Damit diese nicht kurz nach dem Umstecken unterschritten wird, muss bei der Montage natürlich deutlich mehr vorhanden sein“, gibt der ÖAMTC-Techniker zu bedenken.

Räder selbst wechseln sollte nur, wer darin Übung hat. Für die richtige Montage der Schrauben bzw. Muttern sollte unbedingt ein Drehmomentschlüssel verwendet werden, damit nicht zu schwach oder zu stark angezogen wird.  Bei vielen Reifenmodellen ist die Laufrichtung vorgegeben, sie müssen daher wieder an der gleichen Fahrzeugseite montiert werden. Natürlich muss auch der richtige Reifendruck eingestellt werden. Einiges an Fachwissen erfordert der Räderwechsel bei Autos mit Reifendruckkontrollsystem. „Das sollte man in Eigenregie nur machen, wenn man sich mit einer etwaig notwendigen Neukalibrierung des Systems auskennt“, so Eppel.
M.S.

- Bildquellen -

  • OEAMTC APA Fotoservice Hoermandinger: Foto: ÖAMTC/APA-Fotoservice Hörmandinger
- Werbung -
Vorheriger Artikel„E-Learning wird zum Alltag werden“
Nächster Artikel“Was man jedenfalls mitbringen sollte, ist ein wenig Arbeitsgeist”