Der Absatz von Erdäpfeln an den heimischen LEH läuft auf unverändert zufriedenstellendem Niveau. Deutlich unter den Vorjahreswerten liegen aufgrund der coronabedingten Einschränkungen weiterhin die Absatzmengen im Bereich Gastronomie- und Tourismusbetriebe. Die Exportsituation bleibt stockend. Abschlüsse sind kaum möglich, und wenn doch, dann nur auf sehr niedrigem Preisniveau und in überschaubaren Mengen.
Die Erzeugerpreise wurden für eine weitere Woche unverändert fortgeschrieben. In Niederösterreich erzielt mittelfallende Ware meist 12 Euro/dt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden bis zu 18 Euro/dt bezahlt.
Deutschland: Flotter Marktverlauf, Preisaufschläge noch nicht durchsetzbar
In Deutschland läuft der Absatz von Speisekartoffeln über den LEH und auch bei den Direktvermarktern weiterhin recht gut. Wie schon in den Vormonaten zeichnet sich auch für den Jänner ein nennenswertes Absatzpuls ab. Bei den Preisen ist davon aber so gut wie nichts zu spüren. Im Bundesdurchschnitt werden für qualitativ einwandfreie Speisekartoffeln unverändert meist 10 bis 11 Euro/dt bezahlt.
Der Bedarf kann immer noch problemlos gedeckt werden. Im Norden liegt noch mehr als ausreichend Ware in Flächenlagern. Im Süden und Westen Deutschlands, wo man schon auf Kartoffeln aus der Kistenlagerung zurückgreift, nehmen zwar die Forderungen nach Aufschlägen zu, diese sind am Markt aber noch nicht durchsetzbar. Vom Export her gibt es ebenfalls keine Impulse. Schwierig bleibt auch die Situation im Bereich Schälkartoffeln. Auch in absehbarer Zeit scheint sich hier keine Absatznormalisierung einzustellen.
Martin Schildböck, LK NÖ
