Am heimischen Speisekartoffelmarkt ist weiterhin ein gut ausreichendes Angebot an Frühkartoffeln verfügbar. Die Erntearbeiten laufen in allen Bundesländern bei meist durchschnittlichen bis guten Erträgen auf Hochtouren. Absatzseitig wird von einer sommerlich ruhigen aber stetigen Inlandsnachfrage berichtet.
Demgegenüber wird die Situation bei den Anschluss- und Hauptsorten immer trister. In den Hauptanbauregionen im Osten Österreichs blieben die nach dem Ende der Hitzewelle erhofften Niederschläge aus. Aktuell werden wieder Temperaturen von bis zu 38 °C erwartet. Unter den hohen Temperaturen leiden die Erträge, zudem steigt der Schädlingsdruck. Drahtwurm und Co sind heuer wieder ständige Begleiter.
Dies schlägt sich langsam auch in der Preisentwicklung bei den Frühkartoffeln nieder. Der saisonübliche Preisdruck hat bereits merklich nachgelassen. In Niederösterreich und im Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 25 bis 28 Euro/dt bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise bei 35 Euro/dt.
Bessere Preise in Deutschland
Der deutsche Speisekartoffelmarkt startete recht ausgeglichen in den Juli. Die Restbestände an alterntiger Lagerware sind mittlerweile abverkauft. Im LEH dominieren noch importierte Frühkartoffeln, in den nächsten beiden Wochen dürfte auf festschalige deutsche Ware umgestellt werden. In der Vorwoche gab es in Deutschland mit Ausnahme des Südostens ergiebige Niederschläge. Dies führte regional zwar zu erschwerten Abreife- und Erntebedingungen. Für die Entwicklung der Anschluss- und Hauptsorten war die jüngsten Regenfälle aber ein Segen.
Die Erzeugerpreise für festschalige deutsche Frühkartoffeln gaben leicht nach und lagen zu Wochenbeginn bei durchschnittlich 48 bis 50 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ