Der heimische Frühkartoffelmarkt ist gut versorgt. Die Regenfälle am vergangenen Wochenende verursachten zwar vielerorts einen Rodestopp, dennoch ist das Angebot an heimischen Frühkartoffeln ausreichend. Das feuchtwarme Wetter der vergangenen Tage brachte entsprechende Ertragszuwächse. Hektarerträge von 30 Tonnen und mehr sind mittlerweile die Regel.
Der Inlandsabsatz im LEH war jüngst etwas ruhiger. Der Absatz in der Gastro- und Großküchenverpflegung hat sich zwar gebessert, liegt aber insgesamt noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Meist 25 Euro/dt
Die Erzeugerpreise haben gegenüber der Vorwoche weiter nachgegeben. In NÖ, OÖ und in der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 25 Euro/dt bezahlt. Aus Oberösterreich werden mittlerweile auch schon recht passable Hektarerträge gemeldet, wobei auch hier die Erntearbeiten witterungsbedingt stark eingeschränkt waren. Die Preise gaben ebenfalls moderat nach. Ende der letzten Woche wurden noch bis zu 40 Euro/dt bezahlt.
Deutschland wartet auf Inlandsware
In Deutschland ist der Verkauf von Speisefrühkartoffeln über den LEH anhaltend umfangreich. Die Importware aus Ägypten und Israel ist weitgehend verkauft, auch die Vermarktung der Lieferungen aus Spanien ist bereits weit fortgeschritten. Der Markt wartet bereits auf festschalige Ware aus dem Anbau vor Ort. Allerdings ist das Angebot hier noch sehr überschaubar. Mit Folie verfrühte Bestände bringen bei geringem Knollenansatz nur mäßige Erträge, so dass die vorbereiteten Flächen rasch geräumt sein dürften. Bei den Anschlussflächen sind die Kartoffeln meist noch nicht schalenfest, die Witterung der vergangenen Tage dürfte die Abreife noch weiter verzögern. Die Preise sind entsprechend stabil und lagen zu Wochenbeginn für festschalige Ware bei 44 bis 46 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ