Auf dem heimischen Speisekartoffelmarkt wird das Angebot an alterntiger Ware bei den Landwirten schön langsam überschaubar. Die mittlerweile hohen Absortierungsanteile, speziell bei den Salatsorten, lassen die Vorräte rasch abschmelzen. Auch der Abverkauf der bei den Händlern gelagerten Mengen schreitet stetig voran. Der Absatz bleibt für die Jahreszeit überaus zufrieden stellend. Im Inland setzt der Handel weiter auf Lagerkartoffeln inländischer Herkunft und auch im Export Richtung Osteuropa wird stetig Ware nachgefragt.
Die Preissituation ist weiterhin stabil. Für mittelgroße Ware werden Entgelte von 12 bis 15 Euro/dt genannt. Übergrößen werden meist mit 8 bis 10 Euro/dt abgegolten. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden 20 Euro/dt bezahlt.
Die anhaltend kühle Witterung hat das Wachstum der heimischen Frühkartoffeln etwas verzögert. Die ersten Heurigen aus dem Burgenland dürften Ende Mai im Handel erhältlich sein.
Deutscher Markt weiterhin fest
Die Lage am deutschen Speisekartoffelmarkt ist weiterhin fest. Im LEH geht der Sortimentswechsel auf importierte Frühkartoffeln nur langsam vonstatten. Vor allem Lieferungen aus Spanien verzögern sich witterungsbedingt. Gute Qualitäten der alterntigen Lagerware bleiben somit sehr gefragt.
Auch in Osteuropa ist das Interesse an der Lagerware zuletzt zum Teil kräftig gestiegen. Die noch vorhandenen Vorräte fließen entsprechend zügig ab. Vermarktungsdruck wird damit nicht mehr erwartet. Die Erzeugerpreise waren im Bundesdurchschnitt mit 21,50 bis 23 Euro/dt meist stabil bis leicht fester.
Martin Schildböck, LK NÖ