In den GAP-Trilogverhandlungen gibt es erste Fortschritte

In den Verhandlungen über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zeichnen sich erste Kompromisse ab. Die Frage der Kürzungen von Direktzahlungen in Großbetrieben schieben das Europaparlament und der EU-Ministerrat allerdings weiter vor sich her.

Die GAP-Reform beschäftigte einmal mehr den Agrarminsterrat.
Laut Peter Jahr (CDU), dem Verhandlungsleiter des EU-Parlaments, legen die EU-Mitgliedstaaten aktuell eine höhere Kompromissbereitschaft an den Tag. So habe man sich bei den Junglandwirten auf einen Förderanteil von 3% an den Direktzahlungen verständigt, berichtete Jahr. Dagegen müssten Einsteiger in die Landwirtschaft im Alter von über 40 Jahren auf die Programme der 2. Säule der GAP vertröstet werden. Wenn im Super-Trilog am 26. März weitere Fortschritte erzielt werden, sollte eine Einigung über die GAP-Reform im Mai möglich sein, meint der Verhandlungsleiter.
 
In diesem Super-Trilog stehen allerdings die schwierigen Fragen des Cappings und der Degression der Direktzahlungen nicht auf dem Programm, damit die Verhandlungen nicht zu sehr belastet werden. Das EU-Parlament möchte die Mitgliedstaaten zu Kürzungen der Prämien in Großbetrieben verpflichten. Die EU-Länder wollen sich aber nur auf freiwillige Lösungen einlassen.
 
Laut aiz.info teilen die Sozialdemokraten und die Grünen im Agrarausschuss des Europaparlaments Jahrs Optimismus nicht. Martin Häusling (Grüne, Deutschland) warnt nämlich weiterhin vor einer Hinhaltetaktik der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft, um dann unter Zeitdruck ihre Forderungen durchsetzen zu können.

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AUTORAIZ/red.V.S.
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