Helfende Hände für die Heimatgemeinde

Anlässlich der bevorstehenden Gemeinderatswahlen stellt die Tiroler Bauernzeitung beispielhaft pro Bezirk einen der zahlreichen bäuerlichen Entscheidungsträger auf Gemeinde-ebene vor. Als fleißige Bäuerin ist Monika Köchler im Gemeinderat von Buch in Tirol vertreten.

Aus welchen Beweggründen haben Sie sich entschieden, in die Gemeindepolitik zu gehen?

KÖCHLER: Ich bin schon seit vielen Jahren in der Tiroler Bäuerinnenorganisation engagiert und war 18 Jahre lang Ortsbäuerin in Buch. Aktuell fungiere ich als Bezirksbäuerin-Stellvertreterin. Als solche sehe ich mich auch in der Verantwortung, die bäuerliche Sichtweise in die Gemeinde einzubringen – als Gemeinderätin tue ich das seit 2021. Neben den Interessen der Landwirtschaft vertrete ich auch die Erhaltung von Tradition und Brauchtum in unserer Gemeinde. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass der dörfliche Charakter von Buch erhalten bleibt. Aus all diesen Gründen habe ich mich damals entschieden, in die Gemeindepolitik zu gehen, und werde auch bei der heurigen Gemeinderatswahl wieder unsere Bürgermeisterin Marion Wex unterstützen.

Welche Herausforderungen stehen in Buch an und welche Ziele setzen Sie sich?

KÖCHLER: Wir verfolgen für die kommende Periode drei Hauptthemen: Sicherheit, Generationendenken und Gemeinschaftsleben.

Anstehende Projekte für die Sicherheit sind unter anderem die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses und die Zusammenführung der drei Züge Buch, St. Margerethen und Maurach. Auch ein neues Feuerwehrauto sowie die Komplettierung einer „Blackout“-sicheren Trinkwasser- und Löschwasserversorgung gehören dazu. Besonders wichtig ist uns auch, die ärztliche Versorgung im Dorf mit der Errichtung einer Arztpraxis mit Kassenstelle herzustellen. Zusätzlich forcieren wir auch den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes.

Die Einbindung und Mitsprache der Jugendlichen im Gemeinderat ist ein weiterer Punkt, um den wir uns bemühen. Besonders für die jungen Bucherinnen und Bucher ist auch die Schaffung von leistbarem Wohnraum ein großes Thema. Was wir bereits vorweisen können, ist ein tirolweit vorzeigbares Kinderbetreuungsangebot. Dieses soll vorausschauend bei Bedarf auch durch einen Waldkindergarten erweitert werden können.

Ein besonderes Anliegen ist mir die Errichtung eines Bauernladens, der an das geplante Lebenshilfecafé „Naturtalent“ angeschlossen werden soll. Hier können die Bucher Bäuerinnen und Bauern ihre Produkte zu einem fairen Preis anbieten, während die einheimische Bevölkerung von den hochwertigen regionalen Lebensmitteln profitiert. Zum Erhalt der Dorfgemeinschaft soll auch eine aktive Vereinsförderung sowie die Adaptierung des Veranstaltungspavilllons und die Aktivierung des Knippingparks als Veranstaltungsort beitragen.

Was würden Sie (bäuerlichen) Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern in die Gemeindepolitik raten?

KÖCHLER: Ich zähle mich selbst zum Typ Mensch, der hilft, wo es Hilfe braucht, und generell gerne mitanpackt. Jeder, der sich ähnlich beschreiben würde, sollte sich in die Gemeindepolitik einbringen, denn nur hier kann man sich für sein „Dahoam“ einsetzen.

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  • Monika KOECHLER L: Privat
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AUTORred. HP
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