Heimische Erzeugermilchpreise legten im Februar leicht zu

Milchanlieferung klettert weiter nach oben

Die Erzeugermilchpreise legen leicht zu. FOTO: agrarfoto.com

Die österreichischen Erzeugermilchpreise stiegen nach dem Rückgang im Jänner im Februar 2020 wieder an. Die Molkereien und Käsereien zahlten ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Schnitt 36,86 Cent/kg netto beziehungsweise 41,65 Cent brutto. Dies bedeutet gegenüber dem Vormonat Jänner ein Plus von 0,89 Cent netto, gleichzeitig wurde das Vorjahresniveau um 0,72 Cent unterschritten. Dies geht aus aktuellen Berechnungen der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor.

Der von der AMA für Februar 2020 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 36,86 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 34,22 Cent netto/kg (+0,87 Cent gegenüber Jänner). Für Biomilch erlösten die Lieferanten im Mittel 44,06 Cent je kg, was einem Anstieg um 0,96 Cent entspricht.

Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Milchpreis im Februar 2020 im Schnitt bei 37,29 Cent netto/kg (Durchschnitt aller Qualitäten). Daraus ergab sich im Vergleich mit dem Vormonat eine Erhöhung um 0,59 Cent. Den Erzeugermilchpreis für März 2020 schätzt die AMA derzeit auf stabile 37,10 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und natürlicher Fettgehalt).

Wie sich die aktuelle Corona-Krise auf den Erzeugermilchpreis auswirkt, wird laut AMA frühestens ab April oder Mai zu sehen sein. Ausschlaggebend wird sicherlich auch sein, ob die Milcherzeuger das Anlieferungsverhalten auf die Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten der Molkereien anpassen.

Milchanlieferung um 2% über dem Vorjahresniveau

Im Februar 2020 haben die heimischen Molkereien und Sennereien 265.315 t Rohmilch von ihren Lieferanten übernommen, schaltjahrbereinigt liegt die Milchanlieferung um 2% über der Menge des Vorjahresmonats. Seit August 2019 ist zu beobachten, dass die monatliche Milchanlieferung immer leicht über dem Vorjahresniveau liegt. 

AIZ

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