Getreidemarkt KW 46/2016: Trump-Wahl beeinflusst die Terminmärkte

Dollar unerwartet stärker; Exportnachfrage in der EU erwacht

 ©Agrarfoto.at
©Agrarfoto.at
Die Trump-Wahl in den USA und der vorwöchige Monatsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums, der die weltweiten Rekordernte- und Endbestands-Erwartungen bei Getreide, Mais und Ölsaaten nochmals anhob, schlugen sich auf die Terminbörsen dies- und jenseits des Atlantiks ungleich nieder. An den US-Börsen sanken die Kurse, in Europa, speziell an der Euronext in Paris, konnten sie sich besser halten. Dazu trug bei, dass sich der US-Dollar nach der Präsidentenwahl in den USA wider Erwarten gegenüber anderen Währungen wie dem Euro befestigte und in der EU bei Exportnachfrage nach Weizen erwachte. Frankreich soll zudem eine miserable Maisernte einfahren und der knappe Raps wird zu attraktiven Preisen nachgefragt.

Heimischer Weizen weiter befestigt

Vom heimischen Kassamarkt berichteten Händler rund um die vorwöchige Notierungssitzung an der Wiener Produktenbörse, dass sich der im Oktober und Anfang November eingestellte Preisauftrieb – wohl im internationalen Fahrwasser – zuletzt wieder etwas beruhigt habe und der Markt vorsichtiger geworden sei. Die Notierungen aller drei Weizenqualitäten zogen vorigen Mittwoch dennoch neuerlich an, am stärksten die der Aufmischqualität Premiumweizen.

Obwohl längere Zeit in Wien nicht notiert, sollen auch die Kassamarktpreise für Durumweizen angezogen haben. Dies wiederum wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass Wetterkapriolen jüngst die noch nicht vollendete Weizenernte des wichtigen Exporteurs Kanada gestört und die Qualitäten gemindert hätten. Davon hätten auch die höherwertigen Weichweizen in Europa und hierzulande profitieren können.

Am Nassmaismarkt soll sich nach der weitgehenden Räumung der Felder der Mengendruck bei der Anlieferung etwas bessern. So hob Jungbunzlauer für die Spätlieferung den Erzeugerpreis von Nassmais mit 30 % Feuchtigkeit diese Woche um rund 2,40 Euro auf fast 93 Euro/t netto frei Werk Pernhofen an. Agrana Stärke belieö die Preise noch unverändert.

Christian Posekany, AIZ

- Werbung -
Vorheriger ArtikelKartoffelmarkt KW 46/2016: Ruhiger Marktverlauf bei stabilen Preisen
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarktnotierungen vom 15. November 2016