Die europäischen Märkte beobachten gespannt die Trockenheit in Spanien, Frankreich und Großbritannien. Generell müsse die EU 2017/18 laut internationalen Marktexperten wieder mit einer engen Weizenbilanz rechnen, was zu einem gewissen „Knistern“ am Markt führe. Auch das Wetter in den USA behinderte zuletzt mit zu viel Regen die Maisaussaat und ließ Qualitätseinbußen beim Weizen befürchten. Damit erhielten die Notierungen von Weizen und Mais an beiden Seiten des Atlantiks bis Wochenbeginn wieder etwas Rückenwind.
Nachfrage nach Mahlweizen
In den österreichischen Brotweizenmarkt ist zuletzt auch wieder etwas Bewegung gekommen. An der Wiener Produktenbörse notierte Mahlweizen am Mittwoch der Vorwoche daher eine Spur höher. Es heißt, dass sich Verarbeiter aus der Deckung gewagt und begonnen hätten, sich um die restlichen noch verbliebenen Mahlweizenpartien umzusehen. Da auch kein Futterweizen mehr zu bekommen ist, könnte es im Saisonfinale noch spannend werden, wenn sich gleichzeitig auch noch Mischfutterwerke um die knappen Restmengen anstellen. Auch schwache Mahlweizenpartien seien eigentlich nicht mehr am Markt.
An Rahmenverträgen für die neue Ernte lägen die Abschlüsse im üblichen Bereich, Abgabebereitschaft und Nachfrage seien gering. Wobei es heißt, die österreichischen Marktteilnehmer würden derartige Kontrakte, wenn überhaupt, zu Preisen mit Ableitungen von der Euronext und nicht zu Fixpreisen abschließen.
Christian Posekany, AIZ