Den internationalen Märkten fehlen frische Impulse. Nach einem Rückzug der Notierungen bestimmen zum Teil gegensätzliche Tendenzen den Trend am Markt wie
• der Eindruck reichlicher Versorgung,
• verstärkte Nachfrage nach Qualität und
• Verschiebungen der Währungsparitäten.
Der Mai-Weizenkontrakt an der Pariser Euronext startete im neutralen Bereich bei 171 Euro/t in die laufende Woche.
Kaum Preisbewegung im Inland
Die Brotgetreidenotierungen am österreichischen Kassamarkt bewegen sich kaum. Die Restdeckung der Mühlen mit Rohstoff läuft nach wie vor kontinuierlich. Die Wiener Produktenbörse notierte am Mittwoch der Vorwoche infolge des zuletzt vor allem für Aufmischweizen erwachten Kaufinteresses den Premiumweizen neuerlich eine Spur höher, Qualitätsweizen blieb gleich und der Mahlweizen gab einen Tick nach. Auch Mahlroggen konnte leicht zulegen. Alles in allem bewertet die Branche die Veränderungen in den Notierungen als nicht signifikant.
Beim Futtergetreide zeigten sich uneinheitliche Trends. Futtermais befestigte sich, ebenso wurden Futterweizenimporte aus dem – wohl östlichen – EU-Raum frachtfrei Niederösterreich etwas höher bewertet als zuletzt vor 14 Tagen. Der Futterweizen erreicht damit – bereinigt um die Frachtkosten – fast das Preisniveau von Mahlweizen. Futtergerste dagegen gab nochmals nach, obwohl schon der vorwöchige Kursverlust skeptisch betrachtet worden war. Marktbeteiligte betonen aber auch, dass die Marktleistung aus dem Gerstenanbau in Österreich eher eine Randerscheinung sei.
Sojaschrotimporte aus Übersee verbilligten sich entsprechend den internationalen Kursentwicklungen neuerlich. Auch Raps- und Sonnenblumenschrote verloren, während inländischer, GVO-freier Sojaschrot etwas höher notiert wurde.
Christian Posekany, AIZ