In Europa und insbesondere im Schwarzmeerraum rätseln die Märkte, ob und wie sehr sich die Hitzewelle des Juni auf die Getreideerträge und die Qualitäten niederschlagen. In Russland stiegen zuletzt die Weizenexportpreise, nachdem die Ernteschätzungen zurückgenommen worden sind. In den USA besserte sich das Wetter, es wurde trockener und die Weizenernte schreitet voran beziehungsweise können sich die Frühjahrsbestände entwickeln. Deutliche Verluste von Mais und in der Folge Weizen an den US-Börsen zogen Ende der vorigen und zu Beginn dieser Woche auch die Notierungen an der Euronext nach unten.
Österreich: Alterntiger Weizen stabil – neuerntiges Futtergetreide deutlich billiger
Nach der Befestigung in der Woche zuvor hielt sich die Notierung von Premiumweizen der alten Ernte 2018 am vergangenen Mittwoch an der Wiener Produktenbörse unverändert. Es gehe allerdings auch nur mehr um kleine Restmengen, mit denen Qualitätsreserven für die neue Saison angelegt würden, heißt es. Keine Änderungen gab es auch bei den Notierungen von Futtermais und Mahlroggen aus der vorjährigen Ernte. Sojaschroteinfuhren aus GVO-Anbau sowie inländischer Rapsschrot wurden etwas billiger.
Die Preise für Futtergerste der neuen Ernte 2019 liegen deutlich unter denen für die zuletzt notierte alterntige Ware. Erste Druschergebnisse von Winterbraugerste zeigten Hektarerträge von 60 bis 65 dt, was als guter Durchschnitt gewertet wird. Die Qualitäten seien sehr zufriedenstellend. Die Ertragserwartungen an die Ernte 2019 allgemein differieren von etwas unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre bis etwas darüber.
Christian Posekany, AIZ