Die einflussreiche monatliche Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zu den weltweiten Versorgungsbilanzen hat im Vergleich zum Vorbericht im September jüngst einen stärkeren globalen Lagerabbau bei Weizen und Mais vorausgesagt. Dies unterstützte die internationalen Weizen- und Maisnotierungen. Der Dezember-Mahlweizenkontrakt an der Euronext in Paris konnte sich bis Freitag, 14. Oktober, auf 204,75 Euro/t befestigen. Am Montag dieser Woche gab es noch einen Deut drauf.
An der Börse in Chicago konnten sich die Sojanotierungen trotz Bestandsaufbaus jüngst etwas erholen. Für die Rapsnotierungen in Paris blieb allerdings die 400 Euro-Marke und damit eine attraktive Preisrelation zum Weizen in unerreichbarer Ferne. Während in Nordamerika heftige Niederschläge Herbsternte- und aussaat behindern, bereitet in Europa Trockenheit Sorge um die Wintersaat.
Maisernte im Endspurt
Bei stabilen Nassmaispreisen geht in Österreich die Maisernte in den Endspurt. In Deutschland, wo ebenfalls schon die meisten Maisflächen abgedroschen sind, wird anders als hierzulande über katastrophale Erträge mit einem Minus gegenüber dem Vorjahr von bis zu 40 % geklagt.
Premiumweizen etwas fester
Vom heimischen Brotweizenmarkt hört man, dass die Vermarktung von Premiumweizen schon recht gut fortgeschritten sei, die Großhandelabgabepreise aber bei etwa 200 Euro/t ihren Deckel hätten, was der oberen Notierung an der Wiener Produktenbörse entspricht. Am Mittwoch der Vorwoche befestigte sich aber wenigstens die bis dahin unnatürlich niedrig angesetzte Unterkante des Preisbands von Premiumweizen wieder leicht auf 190 Euro/t. Die bei zahlreichen Marktbeteiligten Kopfschütteln auslösenden Notierungen von Premiumweizeneinfuhren verschwanden vom Kursblatt.
Christian Posekany, AIZ