Geschichte der Landwirtschaft als Kulturgut bewahren

Die Möbel des ehemaligen Präsidentenzimmers der Landwirtschaftskammer NÖ wurden in die Landessammlungen aufgenommen und sind ab 15. April im Museumsdorf Niedersulz zu sehen.

Die Möbel des ehemaligen Präsidentenzimmers der Landwirtschaftskammer NÖ in der Löwelstraße in Wien, wo die Kammer nach ihrer Gründung 1922 von 1927 bis 1999 ihren Sitz hatte, wurden vor Kurzem als Schenkung an die Landessammlungen NÖ übergeben. Den Vertrag dazu unterzeichneten LH-Johanna Mikl-Leitner  und LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager.

“Möbel mit Geschichte”

„An diesem Tisch und auf diesen Stühlen wurden bis in die 1990er Jahre wichtige Verhandlungen geführt. Die Geschichte unserer Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil unserer Identität und soll als Kulturgut für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bewahrt werden“, betonte Johanna Mikl-Leitner.

Für Präsident Schmuckenschlager war das Präsidentenzimmer über viele Jahrzehnte Arbeits- und Entscheidungsstätte für die niederösterreichische Agrarpolitik: “Die Übernahme des Mobiliars in den Bestand der Landessammlungen ist für die Bäuerinnen und Bauern ein sichtbares Zeichen für die eng abgestimmte Zusammenarbeit und die Wertschätzung des Berufstandes. Durch das gemeinsame Wirken ist es gelungen den heutigen Wohlstand zu schaffen und Perspektiven für die Menschen im ganzen Land zu geben.“

Zu sehen im Museumsdorf Niedersulz

Das Mobiliar des Präsidentenzimmers der NÖ Landwirtschaftskammer war bis zur Übersiedlung von Wien nach St. Pölten im Jahr 1999 in Verwendung. Die antiquarisch wertvolle Einrichtung besteht aus einem Besprechungstisch, einem Schreibtisch, Sesseln mit Lederbezug, einer Pendeluhr sowie Kästen. Die Möbel wurden um 1915 hergestellt und stehen in der Tradition der Wiener Möbelwerkstätten des Jugendstils. Sie sind zugleich von Elementen des Biedermeier und Empire gekennzeichnet. Im Zuge der Übersiedlung nach St. Pölten erfolgte eine Neuausstattung und die historischen Möbel wurden zunächst von 1999 bis 2012 im Bauernmuseum Groß-Schweinbarth ausgestellt. 2012 kamen sie dann in das Museumsdorf Niedersulz, wo sie seitdem dauerhaft in der Ausstellung „Bauernleben im Wandel“ im Wultendorfer Hof zu sehen sind und die historische Bedeutung der Landwirtschaftskammer illustrieren.

Nach Ende der Winterpause lädt das Museumsdorf ab 15. April 2021 seine Besucherinnen und Besucher wieder zu einer Entdeckungsreise in die „Dorfgeschichten mit Geschichte“ ein. Info: www.museumsdorf.at

red. ER

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