Krajete GmbH will ihre Erfahrung in der biologischen Gasproduktion und der Aufreinigung von Gasen nun auch in den Dienst hauseigener Gasherstellung stellen. Das Unternehmen aus Pasching hat das Konzept eines Fermenters, der für einen normalen Familienhaushalt konzipiert ist, vorgestellt. Der ca. 2x1x1 m große Behälter soll im Jahr bis 1000 kg Küchen- und Gartenabfälle fermentieren können und dabei – dank des Bio-Boostings und der Advanced Adsorption – bis zu 1.000 kWh Gas in bester Qualität herstellen.
Bei der Bio-Booster-Technologie wird in den Fermenter Wasserstoff (H2) eingespeist. Dieser könnte bei vorhandenen Photovoltaikanlagen aus überschüssigem Strom produziert werden, statt diesen (für wenig Geld) ins Stromnetz einzuspeisen. Spezielle Mikroben, Achäa, produzieren dann Methan aus H2 und aus dem bei der biologischen Gärung entstehenden CO2. Die Anlage soll so mit hoher Ausbeute fast reines Methan statt Biogas mit hohen Kohlendioxidanteilen produzieren. Möchte man nicht nur den kalorischen Brennwert erhöhen, sondern mit Erdgasendgeräten kompatibel sein, so benötigt man allerdings noch die “Advanced Adsorption”.
Wann genau der Fermenter erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. “Das ganze Handling von Mikroorganismen, Wasserstoff und Methan braucht noch die eine oder andere gesetzliche Nachregelung”, erklärt Dr. Alexander Krajete, CEO der Krajete GmbH. Wenn alles “aufgehe”, so seien zwei Jahre realistisch. Das Gesamtpaket mit Fermenter samt Bio-Booster-Technologie, Elektrolyseur, Kompressor für Biogas oder Erdgas mitsamt Speicher und Advanced Adsorption soll max. 10.000 Euro kosten – „vorausgesetzt ein Markt öffnet sich für diese Anwendung, denn dann sind viele Arten der Optimierung möglich”, so Krajete.
- Bildquellen -
- AdobeStock 113099715: bht2000 – stock.adobe.com