Kartoffelmarkt KW 15/’22: Geschäft in gewohnten Bahnen

Das Geschäft mit österreichischen Speisekartoffeln läuft weiter in seinen gewohnten Bahnen. Das bevorstehende Osterfest dürfte zwar im heimischen LEH kurzfristig für höhere Absatzzahlen sorgen. Nachhaltig werden davon aber keine nennenswerten Impulse erwartet. Dies ist aber auch gar nicht notwendig. Der Lagerabbau bei den meisten Landwirten schritt in den letzten Wochen rasch voran und die verfügbaren Mengen an freier Speiseware sind mittlerweile recht überschaubar. Die Händler sind aber gut bevorratet, um einen nahtlosen Übergang zur neuen Ernte zu gewährleisten. Der Exportmarkt spielt wohl in der laufenden Saison kaum eine Rolle mehr. Die potentiellen Importländer werden weiterhin von westeuropäischen Mitbewerbern zu günstigen Preisen versorgt. Bei den Erzeugerpreisen gab es in der letzten Woche keine Änderung. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18,- bis 24,- €/100kg übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind 26,- €/100kg zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden weiterhin Preise von bis zu 25,- €/100kg genannt.

Deutschland: Ausgeglichener Markt

Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt kann als ausgeglichen bezeichnet werden. Der Markt wird von den Landwirten weiterhin kontinuierlich und bedarfsdeckend mit Speiseware beliefert. Zudem ergänzen Frühkartoffelimporte aus dem Mittelmeerraum das Angebot. Die Nachfrage im LEH war zuletzt noch recht ruhig, kurz vor den bevorstehenden Osterfeiertagen wird aber mit einem steigenden Absatz gerechnet. Auch der Absatz in Richtung Gastronomie dürfte sich in den nächsten Tagen weiter beleben.  Bei den Erzeugerpreisen gab es in der letzten Woche kaum Änderungen. Lediglich für gekühlte Premiumware waren leichte Preisaufschläge möglich. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 20,- bis 22,- €/100kg bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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