Nachdem der Bodenverbrauch seit 2013 in Österreich kontinuierlich gesunken ist, gab es im vergangenen Jahr wieder mehr Verbauung. Alleine 2019 wurden täglich 13 Hektar Boden verbaut, das entspricht einer Fläche von 20 Fußballfeldern. Zubetonierter Boden verliert seine wichtigsten Eigenschaften, er kann somit kein Wasser speichern und andere Stoffe binden. Bodenverbrauch befeuert auch maßgeblich den Klimawandel. “Der Boden ist unser kostbarstes Gute, doch trotzdem verbauen wir jedes Jahr alleine in Tirol zwei Fußballfelder und versiegeln somit wertvolle Flächen, dezimieren die Artenvielfalt und gefährden unsere Ernährungssicherheit“, so der Tiroler-Bauernbund-Abgeordnete und Forum Land-Obmann Hermann Gahr.  

Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm klar zu umfassenden Maßnahmen zum Schutz von gesunden Böden und einer zukunftsfähigen Raumplanung bekannt. Das Ziel ist, auf einen Bodenverbrauch von 2,4 Hektar pro Tag zu kommen. Um die Zielvorgaben aus dem Regierungsprogramm zu erfüllen, ist das Gebot der Stunde Altbestand und Leerstand wieder zu beleben. In Österreich soll es rund 40.000 Hektar leer stehende Immobilien geben. „Statt auf der grünen Wiese am Rand der Städte sollte man die Innenstädte wieder beleben. Viele Menschen ziehen Geschäfte am Stadtrand vor, da sie bequem mit dem Auto vor das Kaufhaus fahren können. Hier muss man mit neuen Konzepten und Anreizen arbeiten, wie etwa Park-and-Ride-Systeme, ein attraktives Öffi-Netz, Veranstaltungen, wie Einkaufsnächte oder Shop-Partnerschaften. Aber allen voran braucht es einen Schulterschluss zwischen Bund, Länder und Gemeinden, um eine zukunftsfähige Raumplanung und ein konsequentes Leerstandsmanagement auf dem Weg zu bringen“, fordert Gahr.

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