Die Salzburgerinnen und Salzburger sind eine hohe Qualität bei den landwirtschaftlich produzierten Lebensmittel gewohnt und schätzen diese sehr. Doch vielen ist es nicht – oder nicht mehr möglich selbst täglich frisch zu kochen und beim Einkauf auf die Herkunft der Zutaten zu achten. Sie bekommen das Essen in der Firmenkantine, werden von “Essen auf Räder” oder im Seniorenheim versorgt oder essen zu Mittag in der Schule oder im Kindergarten. Wenn diese Einrichtungen nicht auf die Herkunft der verarbeiteten Lebensmittel achten, entgeht den Regionen ein großer Teil an Wertschöpfung. Bäuerliche Betriebe werden zusperren, Wirtschaftsbetriebe abwandern und Arbeitsplätze verloren gehen. Durch die neue Vergabeordnung ist nicht mehr der niedrige Preis das alleinige Zuschlagskriterium, sondern andere Kriterien wie zB. Gentechnikfreiheit können berücksichtigt werden.
Im Seniorenheim St. Johann und im Kindergarten in Seeham konnten zwei vorbildlich arbeitende Betriebe gefunden werden. Ihr Vorbild soll als Anregung für viele weitere Einrichtungen dienen.
Der direkte Weg zwischen Bauer und Konsument
“Die Bio-Milch für die Küche liefert mehrmals in der Woche Familie Erika und Johann Saller-Kraft, Stefflmoosbauer aus St. Johann. Das Fleisch wird bei den örtlichen Metzgern gekauft und das Gemüse kommt von Familie Hasenöhrl aus Wals”, berichtet der Leiter des Seniorenheimes, Fritz Neu. “Ich freu mich, dass meine Bio-Rohmilch in der Großküche zu frischen, regionalen Mahlzeiten verkocht wird und bin dankbar für dieses Beispiel eines direkten Weges der bäuerlichen Produkte zwischen Erzeuger und Konsument”, sagt der Stefflmoosbauer.
Öffentliche Einrichtungen sollen Vorbild sein
Die Bauernbundvorstände in den Gemeinden sind aufgerufen, weitere gelungene Beispiele von Regionalität in öffentlichen Küchen bekannt zu geben und diese zu unterstützen.