Französin Christiane Lambert ist neue Copa-Vorständin

Christiane Lambert wurde am Freitag, 18. September von den Mitgliedern zur neuen Präsidentin von Copa gewählt und übernimmt damit für die nächsten zwei Jahre die Führung des europäischen Bauernverbands. Lamberts Amtsantritt fällt in eine wichtige Zeit, da in den kommenden Monaten entscheidende Beschlüsse gefasst werden, beginnend mit dem nächsten Haushalt der Union und der künftigen GAP. Lambert tritt die Nachfolge Joachim Rukwieds (Deutschland) an, der den Verband in den letzten drei Jahren geleitet hatte.

Lambert erklärte nach der Wahl: „Die Landwirtinnen und Landwirte in ganz Europa machen sich Sorgen. Sei es die GAP, die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, der Grüne Deal, das Brexit-Verfahren oder der Aufbauplan − wir müssen in naher Zukunft auf EU-Ebene gemeinsame Antworten finden. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Landwirtschaft für Europa ein Sektor von strategischer Bedeutung ist. Die Coronakrise hat dies deutlich gezeigt. Europa muss wieder an seine landwirtschaftlichen Ambitionen anknüpfen.“

Christiane Lambert, die im Département Maine-et-Loire einen Schweinezuchtbetrieb führt, gab an, auf der Arbeit ihres Vorgängers Joachim Rukwied aufbauen und die Interessen aller europäischen Landwirtinnen und Landwirte mit Stolz verteidigen zu wollen. Als neue Präsidentin von Copa listete sie einige Top-Prioritäten ihrer Amtszeit auf, darunter an erster Stelle einen angemessenen Lebensunterhalt für Landwirtinnen und Landwirte. Dieser sei die Grundvoraussetzung für die Verwirklichung der „extrem hohen, manchmal unerreichbar scheinenden Ambitionen der EU“.

Mit Blick auf den Grünen Deal sagte Lambert: „Wir von Copa sind überzeugt davon, dass die europäische Landwirtschaft in der Lage ist, gleichzeitig produktiv, wettbewerbsfähig und nachhaltig zu sein. Die GAP und der Grüne Deal müssen ein Produktionsziel für die EU festschreiben, damit sie für alle Menschen, alle Märkte und jeden Geldbeutel rückverfolgbarkeits-und gesundheitstechnisch tadellose Lebensmittel bereithält. Europa muss die Produktion als solche schützen und darf den Agrarsektor nicht auf einen Weg in Richtung Reduzierung zwingen.“ (E.Z.)

 

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  • MG 5370: ZVG
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