Die europäischen Ferkelmärkte leiden nach wie vor enorm unter den Auswirkungen des ASP-Ausbruchs in Deutschland. Trotz aller Bemühungen, Ruhe und Stabilität in das Marktgeschehen zu bringen, bleiben die Absatzverwerfungen groß. Deutschland und die Niederlande erleben seit dem am 10. September bekanntgewordenen, positiven ASP-Befund bei einem verendeten Wildschwein in Brandenburg, nahe der Grenze zu Polen, einen noch nie dagewesenen Ferkel-Rückstau. Auch extreme Preiszugeständnisse konnten die Verunsicherung der deutschen Mäster nicht mildern.
Ein wichtiger Lichtblick waren die stabilen Notierungen für Ferkel und Schlachtschweine in der Vorwoche. Auch in der laufenden Vermarktungswoche bleiben die Ferkelnotierungen im gesamten EU-Raum auf unverändertem Niveau.
In Österreich läuft der Ferkelmarkt zwar deutlich besser als in vielen anderen EU-Ländern, jedoch keineswegs „wie geschmiert“. Dafür ist diese Jahreszeit selbst in „Normaljahren“ nicht geeignet. Zurückgestellte fertige Schlachtpartien, die beginnende Maisernte sowie ganz allgemein die Verunsicherung auch bei heimischen Mästern erschweren momentan in allen Bundesländern einen reibungslosen Ferkelabsatz. Das anhaltend eher unterdurchschnittliche Angebot hält aber die notwendigen Rückstellungen in einem überschaubaren Ausmaß. Die heimische Ferkelnotierung bleibt unverändert auf 2,10 Euro/kg.
Notierung Öhyb-Ferkel KW 40/28. Sept. bis 4. Okt. 2020:
(Euro/kg)
• Öhyb-Ferkel NÖ, OÖ, Stmk. 2,10 (=)
Johann Stinglmayr, VLV
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- Ferkel Vor Absetzen 3 ID77187: Agrarfoto.com