Fächerübergreifende Forschung ist gefragt

Wie sich die Landtechnik verändert und die universitäre Forschung und Ausbildung auf neue Herausforderungen reagieren muss, diskutierte vergangene Woche eine hochkarätige Runde aus Forschung, Wirtschaft, Verwaltung und Praktikern.

Diskutierten auf der Boku (v. l. n. .r): Univ.-Prof. Andreas Gronauer, Institutsleiter Landtechnik an der Boku Wien, Markus Baldinger, Geschäftsführer bei Pöttinger, Andreas Klauser, u. a. Brand President Case IH und Steyr, Sektionschef Rupert Lindner, Landwirtschaftsministerium, Univ.-Prof. Fabrizio Mazzetto, Freie Universität Bozen, Univ.-Prof. Martin Gerzabek, Rektor Boku Wien, Landwirt Anton Wagner (ehemaliger ZAR-Obmann), Univ.-Prof. John Schueller, University of Florida, und Heinz Bernhardt, Technische Universität München ©BZ/Stockinger
Diskutierten auf der Boku (v. l. n. .r): Univ.-Prof. Andreas Gronauer, Institutsleiter Landtechnik an der Boku Wien, Markus Baldinger, Geschäftsführer bei Pöttinger, Andreas Klauser, u. a. Brand President Case IH und Steyr, Sektionschef Rupert Lindner, Landwirtschaftsministerium, Univ.-Prof. Fabrizio Mazzetto, Freie Universität Bozen, Univ.-Prof. Martin Gerzabek, Rektor Boku Wien, Landwirt Anton Wagner (ehemaliger ZAR-Obmann), Univ.-Prof. John Schueller, University of Florida, und Heinz Bernhardt, Technische Universität München ©BZ/Stockinger
Sensortechnik, GPS, Internet und automatische Datenverarbeitung ermöglichen komplett neue Wege in der Landtechnik. “Wir befinden uns in einer digitalen Zeitenwende”, fasste es Univ.-Prof. Andreas Gronauer, Leiter des Instituts für Landtechnik an der Universität für Bodenkultur (Boku, Wien) zusammen. Forschungsfelder würden neu definiert und die Grenzen von traditionellen Fachbereichen überschritten werden. Vor diesem Hintergrund hat Gronauer an die Gäste seines Workshops an der Boku einige Fragen zur zukünftigen Lehre und Forschung am Institut gestellt.

Andreas Klauser, u. a. Brand President Case IH und Steyr, zeigte auf, wie weit die Entwicklung in der Landtechnik ist. Der autonome Traktor sei schon funktionsfähig und könnte “morgen in die Produktion gehen”. Das Problem liege vielmehr bei rechtlichen Fragestellungen. Im Hinblick auf die digitale Zeitenwende und Clouds ist für ihn und Markus Baldinger, Geschäftsführer bei Pöttinger, klar, dass die Daten im Eigentum des Benutzers bleiben.

Zusammenarbeit

Gerade in Österreich ist aber die kleinstrukturierte Landwirtschaft weit verbreitet. Nicht jede technische Neuheit ist für den einzelnen Betrieb leistbar. Dass daher die überbetriebliche Nutzung von Maschinen in der Außenwirtschaft an Bedeutung gewinnen wird, erwähnten einige Referenten, wie etwa der ehemalige ZAR-Obmann und Landwirt Anton Wagner.

Einig waren sich die meisten Vortragenden zudem, dass modernen Formen der Zusammenarbeit auch auf wissenschaftlicher Ebene zukünftig eine entscheidende Rolle zukommen wird. Vernetzung der Universitäten und fächerübergreifendes Denken im Bereich Landtechnik wären wichtige Erfolgsfaktoren, wie auch die Besinnung auf die eigenen Stärken, Engagement und Pro­blemlösungskompetenz.

Michael Stockinger

- Werbung -
Vorheriger ArtikelMit dem Bus bequem zum NÖ Bauernbundball
Nächster ArtikelEuropäisch denken