Alle vier österreichischen Teilnehmer wurden von der Jury mit „Gold“ bedacht. Sieger wurde die tschechische Gemeinde Kostelní Lhota.
Insgesamt zehn Teilnehmer haben es in die Kategorie „Gold“ geschafft. Sie wird laut der “Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung” jenen Teilnehmern zugesprochen, die “sich den aktuellen Herausforderungen ihres Lebensraumes mit nachhaltigen, innovativen und zeitgemäßen Projekten stellen und ganzheitliche Entwicklungsprozesse von herausragender Qualität in Gang gebracht haben und damit zu den finalen Sieganwärtern zählten”. An acht Teilnehmer wird ein “Europäischer Dorferneuerungspreis” in Silber verliehen, drei wurden mit Bronze bewertet.
Dass alle vier österreichischen Teilnehmer, die LAG Region Hermagor (Kärnten), Neutal (Burgenland), Oberhofen im Inntal (Tirol) und Reinsberg (Niederösterreich), von der Jury mit „Gold“ bewertet wurden, zeugt von der absoluten Vorbildrolle, die die österreichische Dorf-, Stadt- und Gemeinde- und Regionsentwicklung europaweit einnehmen. “Die Erneuerungsprogramme und -prozesse, die in den einzelnen Bundesländern seit vielen Jahren konsequent umgesetzt werden, sind von beispiellos hoher Qualität. Und die heimischen Teilnehmer präsentieren sich dementsprechend allesamt auf Sieger-Niveau”, betont man bei der Arbeitsgemeinschaft.
Das Motto des diesjährigen Wettbewerbes war “Lust auf Zukunft” und gleichzeitig Inbegriff für das Geschehen in der rund 920 Einwohnende zählenden Gemeinde Kostelní Lhota. Die Dorfgemeinschaft steht dort im Mittelpunkt und “lebt nach beeindruckend zeitgemäßen Vorstellungen die Themen Ökologie, Ressourcenschutz, Wertschöpfung, Baukultur, Bildung, Kultur und Sport. Das Hochwasser 2013 und die Dürren in den Jahren 2015 bis 2020 haben die Bewohnerinnen und Bewohner für eine nachhaltige Dorfentwicklung sensibilisiert. Die dafür erforderlichen Räume werden vordergründig in bestehenden Gebäuden und Freiräumen in radikal ökologischen Standards mit erneuerbaren Energien und Wasserhaltebecken für Regenwasser entwickelt“, heißt es unter anderem in der Begründung der Jury.
Wie die Vorsitzende der “Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung”, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, bereits im Vorfeld der Jurysitzung erklärte, gibt es beim Wettbewerb um den “Europäischen Dorferneuerungspreis 2024” keine Verlierer, ganz im Gegenteil: „Denn das Kennenlernen von Dorfentwicklungsprojekten auf höchstem Niveau und der europaweite Erfahrungsaustausch machen alle Teilnehmer zu Gewinnern.“
Die Preisverleihung findet von 12. bis 14. September in der Siegergemeinde des vergangenen Wettbewerbes, nämlich in Stadtschlaining im Burgenland statt. Sie bildet den Höhepunkt einer mehrtägigen Veranstaltung mit Exkursionen, Ausstellungen, Workshops und kulturellen Begegnungen.