Europaabgeordnete stimmen über die “Farm to Fork”-Strategie ab

EU-Agrarverbände warnen vor Weichenstellungen, die dem Agrarsektor schaden

Knapp 2.300 Änderungsanträge liegen zur "Farm to Fork"-Strategie FOTO: freshidea-stock.adobe.com

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche geben die Europaabgeordneten im Agrar- und Umweltausschuss des EU-Parlaments eine Einschätzung zur “Farm to Fork”-Strategie der Europäischen Kommission ab, berichtet das AIZ.

Knapp 2.300 Änderungsanträge liegen für eine gemeinsame Entschließung auf dem Tisch. In zahlreichen Änderungsanträgen wird zunächst eine umfangreiche Folgenabschätzung gefordert, bevor die Reduktionsziele für den Pflanzenschutz und für Düngemittel in einem zukünftigen Gesetzgebungsverfahren festgelegt werden. Zudem soll nach dem Wunsch vieler EU-Abgeordneten die Verminderung der Agrarchemikalien auf nationaler Ebene festgelegt werden und bisherige Einsparungen mitberücksichtigt werden. Andere Änderungsanträge gehen dagegen über die Klima- und Umweltziele der “Farm to Fork”-Strategie hinaus. Die Grünen fordern etwa eine Beschränkung des Tierbesatzes pro Fläche und ein Ende aller gefährlichen Pflanzenschutzmittel bis 2035.

27 verschiedene EU-Agrarverbände warnen davor, dass die Abstimmung im Agrar- und Umweltausschuss des Europaparlaments in die falsche Richtung gehen könnte, darunter der Dachverband der EU-Bauern und -Genossenschaften (COPA-COGECA), der Getreidehandelsverband (Coceral) und der Verband der Mischfutterindustrie (Fefac). Die EU-Agrarverbände verweisen auf die Studie des Joint Research Centers vom August, nachdem die Erzeugung durch die “Farm to Fork”-Strategie ohnehin eingeschränkt werden muss. Jetzt drohe eine Verschärfung durch die Abstimmung im EU-Parlament. Einige Änderungsanträge lägen fern von der landwirtschaftlichen Realität, kritisieren die Verbände im Vorfeld der Abstimmung.

- Werbung -
AUTORRed. SN
Vorheriger ArtikelDer Bauernbund sagt seinen Funktionären Danke
Nächster ArtikelUmkehr in rot-weiß-rot