Bewältigung der Krise
Trotzdem ist die Situation am Markt derzeit keine leichte. “Das Russland-Embargo erzeugt vor allem bei Äpfeln und Birnen nach wie vor großen Preisdruck”, so Guntinas Rubio. Bereits im Sommer wurden daher von der Europäischen Kommission die Preisstützungsmaßnahmen für Obst- und Gemüsebauern um ein weiteres Jahr verlängert. Das 2014 eingeführte Sicherheitsnetz soll bis 30. Juni 2017 gelten. Zusätzlich stellt die EU Fördermittel zur Krisenvorsorge und -bewältigung in operationellen Programmen zur Verfügung. Ziele sind ein wettbewerbsfähiger und markorientierter Sektor mit weniger krisenbedingten Schwankungen im Einkommen sowie die Steigerung des Verbrauchs von Obst- und Gemüse innerhalb der EU. Zudem sollen verstärkt umweltfreundliche Anbau- und Produktionsmethoden genutzt werden. Die einzelstaatlichen Behörden legen in nationalen Strategien fest, welche Maßnahmen in ihrem Land unterstützt werden können.
Österreich: Zahlen und Fakten der Erzeugerorganisationen
In Österreich gibt es insgesamt elf Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse.
Zusammen vermarkten sie jährlich mehr als 300.000 Tonnen.
Die 2018 Mitgliedsbetriebe erwirtschaften auf einer Gesamtfläche von knapp 11.100 Hektar 238 Mio. Euro im Jahr.
Thomas Mursch-Edlmayr