EU-Studie bestätigt Nutzen von geschützten Herkunftsbezeichnungen

Die geschützten Qualitätsbezeichnungen spielen vor allem beim Wein eine bedeutende Rolle. FOTO: agrarfoto.com

Die EU-Kommission hat die Bedeutung und die Preisaufschläge durch geschützte geografische Bezeichnungen für Lebensmittelspezialitäten in den Jahren 2010 bis 2017 in einer Studie untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass diese den Verkaufspreis mitunter verdoppeln können. “Geografische Bezeichnungen spiegeln den Wert und die Vielfalt der Erzeugnisse wider, die unser Agrarsektor zu bieten hat”, betont EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski. Die Vorteile für Erzeuger lägen auf der Hand.

In der EU werden 3.153 Erzeugnisse als geschützte geografische Ursprungsbezeichnungen (g.U.) oder geschützte geografische Angaben (g.g.A.) bezeichnet. Ihr Verkaufswert lag 2017 in der EU-28 bei 77 Mrd. Euro. Wein hatte daran einen Anteil von 51% und Agrarerzeugnisse von 35%. Die verbleibenden 14% entfallen auf Spirituosen. Die Wertsteigerung liegt bei Käse und Fleischspezialitäten beim Faktor 1,5 bis 2.

Wein aus Österreich besonders erfolgreich

In Österreich spielen die geschützten Qualitätsbezeichnungen vor allem beim Wein eine bedeutende Rolle. Der Absatz von Spezialitäten mit geografischen Angaben konnte hierzulande zwischen 2010 und 2017 um 22% erhöht werden. In Deutschland profitiert vor allem der Verkauf von verarbeiteten Fleischspezialitäten wie Schinken und Bratwurst von den geografischen Angaben. Der Absatz aller Erzeugnisse mit geografischen Angaben konnte in dem Land zwischen 2010 und 2017 um 57% gesteigert werden.

Die vollständige Studie kann unter https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/a7281794-7ebe-11ea-aea8-01aa75ed71a1 heruntergeladen werden.

AIZ

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