Es ist nicht egal, woher das „Festl-Essen“ kommt

Regionalität zählt – auch auf Vereinsfesten und lokalen Veranstaltungen. Darauf weist der OÖ Bauernbund hin, der sich längst als treibende Kraft für die Herkunftskennzeichnung etabliert hat.

Wolfgang Wallner und Michaela Langer-Weninger appellieren an alle Veranstalter.

Feste und Veranstaltungen beleben den ländlichen Raum und sind auch ein wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Leben, indem sie den sozialen Zusammenhalt fördern. „Sie gehören zur oberösterreichischen Kultur wie Most und Speck“, bringt es Bauernbund-Landesobfrau Michaela Langer-Weninger auf den Punkt.
Auch die Orts- und Bezirksorganisationen im OÖ Bauernbund füllen mit vielfältigen Aktivitäten wie Hoffesten, Mostkosten, Maibaum- oder Erntedankfeiern nach einer Corona-Pause wieder die Veranstaltungskalender. Als Verfechter der Herkunftskennzeichnung hat der Bauernbund schon bisher mit gezielten Aktionen und Kooperationen – Beispiel „Genusslandwirte“ – gezeigt, dass man selbst Schritte setzen kann. Nun gelte es, die Verantwortlichen in den Vereinen zu sensibilisieren, bei ihren Veranstaltungen auf regionale Produkte zu achten.

„Es sollte für die Verantwortlichen selbstverständlich sein, bei Festen auf Regionalität zu achten.“
wolfgang wallner

Lokale Produzenten engagieren und beim Namen nennen

Unter dem Motto „Es ist nicht wurst, woher es kommt“ ist bei vielen Veranstaltungen bereits auf den Speisekarten die Herkunft von Lebensmitteln zu erkennen. So wird der Metzger, der Bäcker oder auch der Mostbauer und Direktvermarkter namentlich angeführt. „Es sollte für die Verantwortlichen selbstverständlich sein, bei Festen, aber auch das ganze Jahr über auf Regionalität zu achten“, betont Bauernbunddirektor Wolfgang Wallner, der darauf auch in seiner Funktion als Obmann einer Musikkapelle besonders schaut. „Mir geht es bei Veranstaltungen darum, dass nur örtliche Produzenten vertreten sind. Mit der entsprechenden Kennzeichnung auf der Speisekarte sowie gut platzierten Informationen ist dies nicht nur eine Werbung für die Produzenten, es wertet auch die gesamte Veranstaltung auf“, ist Wallner überzeugt. Denn wer sich ehrenamtlich einsetzt, sollte diese Werte auch bei seinen Festen und Veranstaltungen leben. „Ich fordere daher alle Verantwortlichen in den Vereinen auf, bei ihren Veranstaltungen die Produzenten aus ihren Orten einzubinden, und dies auch dementsprechend deutlich zu kennzeichnen“, betont der Bauernbunddirektor.
„Die Bäuerinnen und Bauern brauchen das Bekenntnis und die bewusste Kaufentscheidung der österreichischen Konsumenten zu heimischen Lebensmitteln. Nur so kann es gelingen, den Fortbestand der bäuerlichen Familienbetriebe mit ihren hohen Standards für die Zukunft zu sichern“, betont Landesobfrau und Agrarlandesrätin Langer-Weninger.

Weniger Müll und Abfall: Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle

Auch die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen spielt eine immer größere Rolle. So sollen etwa durch das verpflichtende Verwenden von Mehrwegprodukten große Abfall- und Restmüllmengen vermieden werden. Vom neuen Mehrweggebot sind Veranstaltungen mit mehr als 300 Festbesuchern betroffen. Getränke, die als Mehrweggebinde erhältlich sind, müssen so ausgeschenkt werden, bei Speisen dürfen nachwachsende Rohstoffe wie Karton verwendet werden. Um für Veranstaltungen gut gerüstet zu sein, bietet der OÖ Bauernbund online umfangreiche Schulungen und Informationen an. Auch ein Veranstaltungspaket zum Ausleihen (Roll­Ups, Transparente, Tafeln) gibt es.

- Bildquellen -

  • Wallner und Langer-Weninger: Foto: BB
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