Kommentar von Andreas Humer,
Redaktionsleiter, Tirol
Das Land Tirol hat im Vorjahr auf Projektalmen im Tiroler Oberland Herdenschutz-Pilotprojekte gestartet. Nun liegen die ersten Erfahrungswerte vor – und die sind mehr als ernüchternd.
Insgesamt wurden die Projekte mit 380.000 Euro unterstützt, allein für Hirten mussten 100.000 Euro aufgewendet werden. Dazu kommen Kosten für Unterkünfte, Zaunmaterial, Hubschrauberflüge und Maßnahmen für die Tierge-
sundheit. Die Ergebnisse zeigen nun für die Projekt-almen enorme Kostensteigerungen und vor allem eine extrem gestiegene Arbeitsbelastung. Die Gesamtkosten für die Schafalpung sind um mehr als 400 Prozent hinaufgeschnellt.
Allein die Verfügbarkeit von ausgebildeten Hirten ist ein Riesenproblem. Es gibt im gesamten Alpenraum zu wenig Hirten, daran kann auch eine Ausbildungsoffensive nichts so schnell ändern. Alles in allem ist der Herdenschutz aus personellen und finanziellen Gründen schlicht und einfach nicht realistisch machbar.
Derzeit ist es aufgrund der Jahreszeit um Wolf und Bär relativ ruhig, doch die nächste Almsaison ist nicht mehr weit. Und da muss einmal darauf hingewiesen werden, dass diese Beutegreifer nicht nur ein Problem für die Landwirtschaft darstellen, sondern die gesamte Gesellschaft angehen. Denn wenn sich Wölfe weiter ausbreiten, ist die derzeitige Form der Almwirtschaft höchst gefährdet, die Folgen für den Tourismus, aber auch für einheimische Wanderer, Mountainbiker oder Schwammerlklauber noch gar nicht abschätzbar. „Kommen die Wölfe, gehen die Bauern“ – das darf nicht Realität werden …
Insgesamt wurden die Projekte mit 380.000 Euro unterstützt, allein für Hirten mussten 100.000 Euro aufgewendet werden. Dazu kommen Kosten für Unterkünfte, Zaunmaterial, Hubschrauberflüge und Maßnahmen für die Tierge-
sundheit. Die Ergebnisse zeigen nun für die Projekt-almen enorme Kostensteigerungen und vor allem eine extrem gestiegene Arbeitsbelastung. Die Gesamtkosten für die Schafalpung sind um mehr als 400 Prozent hinaufgeschnellt.
Allein die Verfügbarkeit von ausgebildeten Hirten ist ein Riesenproblem. Es gibt im gesamten Alpenraum zu wenig Hirten, daran kann auch eine Ausbildungsoffensive nichts so schnell ändern. Alles in allem ist der Herdenschutz aus personellen und finanziellen Gründen schlicht und einfach nicht realistisch machbar.
Derzeit ist es aufgrund der Jahreszeit um Wolf und Bär relativ ruhig, doch die nächste Almsaison ist nicht mehr weit. Und da muss einmal darauf hingewiesen werden, dass diese Beutegreifer nicht nur ein Problem für die Landwirtschaft darstellen, sondern die gesamte Gesellschaft angehen. Denn wenn sich Wölfe weiter ausbreiten, ist die derzeitige Form der Almwirtschaft höchst gefährdet, die Folgen für den Tourismus, aber auch für einheimische Wanderer, Mountainbiker oder Schwammerlklauber noch gar nicht abschätzbar. „Kommen die Wölfe, gehen die Bauern“ – das darf nicht Realität werden …
- Werbung -