Tirols Bauernbundobmann LHStv. Josef GeislerQuelle: Tanja Cammerlander
Tirols Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler

„Bei der vorgeschriebenen zweiten Untersuchung des gesamten Viehbestands wurden bei allen 115 Rindern durchgehend Tbc-freie Ergebnisse festgestellt. Es fand somit kein Eintrag von Rindertuberkulose nach Tirol statt, und die seit Dezember dauernde Sperre der beiden Tiroler Betriebe konnten damit aufgehoben werden“, ist Tirols Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler erleichtert.  Für die betroffenen Betriebe haben solche Sperren weitreichende Folgen. Milchbetriebe dürfen je nach Molkerei keine Milch liefern, oder diese darf nur von Kühen stammen, die einen freien Tbc-Test aufweisen. Die Milch muss gesondert gesammelt und vorschriftsmäßig erhitzt werden, sodass Tbc-Erreger sicher inaktiviert werden. Auch der Viehverkehr vom betroffenen Bauernhof unterliegt einem strengen Regime. Es ist lediglich eine Angabe von Tieren direkt zu einer Sonderschlachtung mit spezieller Untersuchung auf Tbc erlaubt.

Vom 15. November bis zum 15. Dezember 2019 wurden in Tirol auch heuer wieder sämtliche Tiere, die sich im vergangenen Sommer im so genannten Tbc-Sondersuchungsgebiet aufgehalten lückenlos auf Tbc getestet. Zum Sonderuntersuchungsgebiet zählen alle Regionen, die aufgrund der Feststellung von Rotwild-Tbc als Risikogebiete gelten. In Tirol sind das das Obere Lechtal, Teile des Bezirkes Landeck sowie die Almen des Karwendels im Bezirk Schwaz. Dabei wurden 10.500 Rinder aus 850 Tiroler Rinderbeständen untersucht. Im Gegensatz zu Vorarlberg wurde bei keinem einzigen Tier Tuberkulose festgestellt. „Das ist vor allem auch deshalb erfreulich, weil Tbc eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit ist. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, die Tbc-Bekämpfung beim Rotwild weiterhin konsequent durchzuführen“, stellt LHStv Geisler fest.

Anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März hat die WHO neuerlich darauf hingewiesen, dass Tuberkulose weltweit die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen ist. Infolge von Corona sei zudem davon auszugehen, dass die Zahl der Tuberkulose-Todesopfer weiter steigen werde.

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