Stellvertretend für alle gefährdeten Obstarten wird mit der „Streuobstsorte des Jahres“ stets eine Gattung ins Rampenlicht gerückt: Heuer ist das die Pfirsichsorte „Eiserner Kanzler“.

Duftend, saftig und sehr aromatisch
Ihre Herkunft und Entstehung liegen im Dunkeln. Erstmals tauchte sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Norddeutschland auf , wo sie 1896 als Neuheit bezeichnet wurde. Wann genau dieser Pfirsich nach Österreich kam, ist nicht bekannt. Seit den 1960er-Jahren wird der „Eiserne Kanzler“ vereinzelt in österreichischen Baumschulen angeboten. Seither setzen Gartenbesitzer und auch Landwirte auf die generative Vermehrung dieser „kernechten“ Sorte, in dem sie die Fruchtsteine aussäen und die Sämlinge großziehen. Sie ist weitgehend selbstfruchtbar, die Früchte der Sämlinge gleichen in ihren wesentlichen Eigenschaften jenen des Mutterbaumes.

Hierzulande findet man diesen Pfirsich meist als Spalierobst. Baumschulbäume weisen je nach Unterlage einen mittelstarken Wuchs mit eher schwächeren Leitästen auf. Der Baum gilt als robust und wenig anfällig für Krankheiten.

Reif sind die hell gelblich-weißen und sonnseitig roten Früchte ab Mitte bis Ende August. Je nach Standortbedingungen, Baumalter und Behang werden sie mittelgroß bis groß, sind mittelstark duftend, weiß-fleischig, sehr saftig und mit ausgeprägtem aromatischem Pfirsichgeschmack. Ein besonderes Kennzeichen ist auch die wollartige Behaarung der Fruchthaut.

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  • : Siegfried Bernkopf
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AUTORRed. SN
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