Ehrenamtliche Landjugend-Projekte beleben den ländlichen Raum

Knapp 250 Initiativen mit viel Enthusiasmus realisiert

Die Landjugend Weiten (NÖ) baute eine Brücke aus Holz über einen Bach als Verbindungsstück. FOTO: Landjugend

Soziales Engagement für die Allgemeinheit stand im Mittelpunkt des österreichweiten Schwerpunktwochenendes “Tat.Ort Jugend” der Landjugend Österreich. Mit einer großen Portion Esprit und Idealismus ausgestattet, beteiligten sich von 28. bis 30. August mehr als 2.230 Landjugendmitglieder an der Umsetzung von über 100 einzigartig kreativen und gemeinnützigen Projekten im ländlichen Raum. Zusammen mit den Initiativen über das ganze Jahr verteilt, ergeben sich die stolzen Zahlen von insgesamt 244 realisierten Projekten und knapp 5.000 daran ehrenamtlich beteiligten Landjugendlichen.

“Mit den unzähligen ‘Tat.Ort Jugend’-Projekten setzen die Mitglieder der Landjugend österreichweit ein Zeichen. Sie übernehmen Verantwortung und gestalten den ländlichen Raum mit ihren kreativen Initiativen, um diesen noch lebenswerter zu machen. Die Aktivitäten im Rahmen von ‘Tat.Ort Jugend’ sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und bieten den Landjugendlichen die Möglichkeit ihre Gemeinde lebendiger zu gestalten”, betont Landjugend Bundesvorstandsmitglied Angela Hiermann. Um noch mehr Aufmerksamkeit auf diese wertvolle Arbeit zu lenken, wirkte heuer auch der Bundesvorstand im Rahmen der Aktion “BUVOR packt an” – diesmal in der “Tat.Ort Jugend”-Edition, als Teil des Schwerpunktthemas “Stark dabei …”, an drei Projekten aktiv mit.

Große Bandbreite an einzigartigen Projekten
Die Bandbreite der Vorzeige-Projekte, von denen die Gesellschaft, Gemeinden, Regionen sowie die Landjugendlichen selbst profitieren, ist groß. Jedes Konzept ist einzigartig und wird nach einer ausgeklügelten Vorbereitung in die Tat umgesetzt. Kreative, soziale Initiativen aber auch Bauprojekte stehen dabei auf der Tagesordnung. Der Themenbogen spannt sich dabei unter anderem von Aktivitäten als Erntehelfer über die Errichtung einer Brücke bis hin zum Upcycling nicht mehr gebrauchter Dinge.

Mitglieder der Landjugend Stubenberg am See (Stmk.) engagierten sich zu Beginn der Corona-Pandemie beispielsweise ehrenamtlich als Erntehelfer, in einer Zeit, in der viele Landwirte Mühe hatten Personal zu finden. Die Aufgaben reichten vom Sellerie- und Zucchinipflanzen setzen, über Petersilienfelder rechen und Wasseranschlüsse verlegen bis hin zur Radieschen- sowie Ribiselernte. Die Landjugendlichen profitierten aber auch persönlich von den täglich neuen Herausforderungen sowie vielzähligen Tätigkeiten und konnten, mit genügend Sicherheitsabstand, auch Kontakte zu anderen Mitarbeitern knüpfen. Diesen intensiven Zusammenhalt erlebten sie als etwas sehr Positives und auch die Preise für das Gemüse im Supermarkt sehen sie seither mit anderen Augen.

Die Landjugend Weiten (NÖ) schaffte es in weniger als 42 Stunden, eine optisch ansprechende Brücke aus Holz über einen Bach als Verbindungsstück zu bauen. Zusätzlich wurden auf dem Platz rund um die Brücke auch Radfahrstellplätze, Mistkübel sowie eine Sitzmöglichkeit aufgestellt. Unterstützung bekamen sie dabei von zwei Mitgliedern des Bundesvorstands im Rahmen der Aktion „BUVOR packt an.“

“Upcycling – do it yourself” war das diesjährige Projektthema der Landjugend Villach Land (Ktn.), bei dem jedes Mitglied während der Corona-Pandemie für sich alleine arbeiten konnte. An die drei Produkte wurden von den teilnehmenden Jugendlichen erstellt und anschließend auf Social Media präsentiert, damit diese auch viele Nachahmer finden. Mit Fokus auf den Umweltgedanken wurde alten, nicht mehr gebrauchten Dingen neues Leben eingehaucht. Das neueste gemeinsam geschaffene Produkt ist beispielsweise ein Gipfelkreuz für den Buchskopf.

Sponsoren tragen zu reibungslosem Ablauf bei

Eine wesentliche Rolle für einen reibungslosen Ablauf von “Tat.Ort Jugend” spielt die alljährliche Unterstützung der Sponsoren, wie in diesem Jahr von der Raiffeisen Ware Austria (RWA), dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie dem Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend. “Die Vielzahl und die Vielfalt der Projekte, die im Rahmen von ‘Tat.Ort Jugend’ umgesetzt werden ist beeindruckend, sie spiegeln das freiwillige Engagement der Landjugend sehr gut wieder. Trotz herausfordernden Zeiten ist es schön zu sehen, dass zahlreiche Aktivitäten umgesetzt werden. Wir freuen uns, dass wir die Landjugendgruppen unterstützen können, als Projektpartner aber auch regional durch die Lagerhäuser.“ so Christoph Pesl, Abteilungsleiter Agrarmarketing in der RWA Raiffeisen Ware Austria AG.

Besonderer Dank gilt aber auch allen weiteren beteiligten Personen und unterstützenden Institutionen wie etwa Gemeinden, Pfarren etc. Neuigkeiten zur Umsetzung der vielfältigen Projektideen können auf www.tatortjugend.at nachgelesen werden.

“Tat.Ort Jugend” – Landjugend setzt ganzjährig Taten im ländlichen Raum
“Tat.Ort Jugend” holt das österreichweite Engagement der Jugend im ländlichen Raum vor den Vorhang. Im Rahmen der Initiative verwirklichen Orts- und Bezirksgruppen der Landjugend österreichweit gemeinnützige Projekte vor Ort und weisen damit auf ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten hin. Mehrere tausend Landjugendmitglieder engagieren sich in gemeinnützigen und nachhaltigen Projekten für ihre Gemeinden und Regionen. Die Mitglieder möchten einen Beitrag für die Gesellschaft leisten und vermitteln wie wichtig der Einsatz jeder Einzelnen und jedes Einzelnen für das Wohl der Gemeinschaft ist. Die Jugendlichen gestalten den individuellen Lebensraum und nehmen die Zukunft selbst in die Hand.

Bei der österreichweiten Projektarbeit geht es darum, die eigene Gemeinde zum “Tat.Ort” werden zu lassen – mit sichtbaren Projekten und besonderen Begegnungen werden Spuren hinterlassen.

 

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