Kommentar von Martina Rieberer,
Chefin vom Dienst
Österreich und vor allem der produktionsintensive Osten leiden zunehmend unter Dürre und Wassermangel. Fische und Wildtiere verdursten qualvoll am ausgetrockneten Zicksee im Burgenland, Flussbette treten in Erscheinung und Waldbrände gab es schon im ersten Quartal dieses Jahres. Dem nicht genug schlägt das Wasser auch auf eine andere Weise zurück: Starkregenereignisse, wie wir sie heuer aus Kärnten oder in den Jahren zuvor aus anderen Bundesländern kennen, zerstören kommunale Infrastruktur und bäuerliche Existenzen innerhalb von Minuten. Die Macht des Wassers ist gewaltig, die Massen zu lenken eine wahre Herausforderung für Politik und Einsatzkräfte.
Was also tun, um das Wasser besser zu steuern und die Versorgung für Tiere, Pflanzen und Menschen möglichst gleichmäßig zu sichern?
Anfangen kann jeder und jede für sich im Privatbereich. Sparsamer Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen im Haushalt ist nicht nur für den eigenen Wasserzähler, sondern auch fürs Klima besser. Statt dem Privat-Pool im Garten könnte es auch ein Bachspaziergang oder ein Sprung in den See oder das Freibad im Ort sein. Zu hinterfragen ist auch, ob wir uns die Bewässerung von Golfplätzen oder die Beschneiung von Skipisten bis in den Mai in Zukunft leisten wollen.
Neben Industrie und Gewerbe, die mit 70 % am allermeisten verbrauchen, wird auch die Landwirtschaft mit bisweilen nur 4 % Verbrauch trotz zunehmender Notwendigkeit der Bewässerung Antworten liefern müssen. Ob mit Wasser von Dächern einfangen und aufbereiten, trockenresistenten Sorten oder präziserer Technik.