Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Österreich ist in einer Zeit des lang anhaltenden Friedens in Europa aufgewachsen. Dazu gehören stabile, funktionierende Demokratien und damit freie Wahlen. Diese Tatsachen sind für uns so selbstverständlich, dass wir allzu leicht vergessen, welch hohes Gut die Demokratie eigentlich ist, und ihre Aufrechterhaltung jeden Tag aufs Neue den Einsatz der Menschen in diesem Land erfordert.

Im Jahr 1930, vor der Errichtung des autoritären Ständestaates unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuss, lag die Wahl-beteiligung bei etwas über 90 Prozent. Danach durften die Bürger der ersten Republik 15 Jahre lang nicht mehr über ihre Vertreter im Parlament bestimmen. Nach dem zweiten Weltkrieg beteiligten sich am 25. November 1945 an den ersten Nationalratswahlen 94,3 Prozent der Wahlberechtigten. Das Rekordhoch von 96,8 Prozent im Jahre 1949 wurde seither nie mehr erreicht. Die Wahlbeteiligung sinkt fast stetig. Das liegt zum Teil auch daran, dass heute keine Wahlpflicht mehr besteht. Uns sollte aber klar sein, dass Jede und Jeder eine wertvolle Stimme hat und die politische Zukunft dieses Landes mitgestalten kann.

Das gilt besonders für Jugendliche und junge Erwachsene. Österreich hat im Jahr 2007 das Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt und damit eine Vorreiterrolle in der EU übernommen. Somit besteht bereits sehr früh die Möglichkeit, am politischen Geschehen teilzuhaben. Die Landtagswahl am 25. September bietet den Bürgern in diesem Land erneut die Möglichkeit, über die politische Führung zu entscheiden. Egal ob mit Wahlkarte oder in der Wahlkabine – lasst uns gemeinsam das wertvolle Privileg der Stimmabgabe nutzen.

Quelle: Bauernzeitung
forum.land@tiroler-bauernbund.at

 

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  • Judith Sappl: Bauernzeitung
  • People Going To The Polls: Adobe Stock
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