Kartoffelmarkt KW 35/’22: Schwache Ertragsaussichten, Preise im Aufwärtstrend

Die Ertragsaussichten bei Speisekartoffeln für bleiben schwach. Trotz anlaufender Haupternte kommt kein Angebotsdruck auf. Die flächendeckenden Niederschläge der vergangenen Woche kamen für die Ertragsbildung zu spät. Zudem nehmen die Probleme mit Drahtwurmbefall weiter zu.
Auf der Absatzseite ist der Inlandsmarkt von einem ruhigen aber stetigen Bedarfsgeschäft geprägt. Mit dem Schulstart in Ostösterreich wird mit einer entsprechenden Belebung gerechnet. Anhaltend hoch ist das Interesse weiterhin am Exportmarkt.
Der Aufwärtstrend bei den Erzeugerpreisen setzte sich fort. In Niederösterreich und im Burgenland wurden für Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt. In Oberösterreich liegen die Preise stabil bei 25 Euro/dt.

Deutschland: Stabile Preissituation

Die Preise am deutschen Speisekartoffelmarkt haben sich stabilisiert. Die Hitze und Trockenheit haben die Entwicklung der Bestände ohne Beregnung zum Teil stark beeinträchtigt. Marktbeteiligte rechnen bereits mit deutlichen Ertragseinschränkungen und im Vergleich zum Vorjahr geringerem Angebot. Regional wird sogar mit noch geringeren Erträgen als im Dürrejahr 2018 gerechnet. Vereinzelt treten zudem auch schon Probleme mit Zwiewuchs und Wurmfraß auf.
Auf der Nachfrageseite wird gleichzeitig von einer leichten Belebung berichtet, denn die Ferien gehen in einigen Bundesländern zu Ende und der Bedarf der Verbraucher und Schulkantinen nimmt wieder zu.
Die Erzeugerpreise halten stabil. Zu Wochenbeginn lagen die Preise für Speiseware im Bundesdurchschnitt je nach Sorte meist unverändert bei 26 bis 28 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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