Mehr Rübe, noch mehr Zucker. Der heimische Zucker-Stärke-Fruchtkonzern Agrana hat per 9. Februar den Abschluss der Rübenverarbeitung im Werk Tulln (NÖ) bekanntgegeben. Damit hat auch die Rübenkampagne 2021/22 in allen sieben Rübenzuckerfabriken des Konzerns ihren Abschluss gefunden.

112 Tage Kampagnendauer
Insgesamt haben die Agrana-Zuckerfabriken in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien in den 112 Tagen der zurückliegenden Kampagne 5,7 Mio. t Rüben verarbeitet (Vorjahr: 4,8 Mio. t). Rund 850.000 t Zucker wurden hergestellt (Vorjahr: 650.000 Tonnen). Bei einer Gesamterntefläche von 85.700 ha lag der durchschnittliche Ertrag bei ca. 67 t/ha und damit um fünf Tonnen über dem Vorjahresergebnis.
Österreichs Rübenbauern bestellten 2021 rund 37.850 ha und ernteten darauf rund 3,0 Mio. t Rüben (Vorjahr: 2,1 Mio. Tonnen). Mit 455.000 t Zucker trug der Heimatstandort fast 54 % zur Gesamtproduktion bei. Deutlich über dem Konzernmittel liegen die heimischen Rübenbauern mit durchschnittlich 80 t Hektarertrag (Vorjahr 79 t). Erfreulich positiv entwickelte sich auch die Zuckerrübenqualität. Durch den günstigen Witterungsverlauf stiegen die Zuckergehalte deutlich auf 17,2 % (Vorjahr: 15,4 %). Der durchschnittliche Zuckergehalt in allen Agrana-Ländern lag ebenfalls bei 17,2 % (Vorjahr: 15,1 %).

Rübenpreis steigt, Kontrahierung läuft
Agrana-Vorstandssprecher Markus Mühleisen: „Wir freuen uns über die sehr guten Rübenqualitäten und die positive Entwicklung der Hektarerträge. Davon profitieren auch unsere Vertragslandwirte mit einem deutlich höheren Rübengeld.“ Dies ergebe sich neben den höheren Zuckergehalten auch aus dem gestiegenen Zuckermarktpreis und aus dem mit den Rübenbauern vereinbarten höheren Rübenmindestpreis. Angesichts der günstigen Marktprognose ruft Mühleisen alle Landwirte, die noch nicht kontrahiert haben, auf, die bis März bestehende Möglichkeit zu nutzen und ihre Rübenflächen für den Anbau im Frühjahr zu fixieren.
Insgesamt entwickelt sich das Zuckermarktumfeld sehr günstig. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind die internationalen Zuckerpreise kontinuierlich angestiegen.

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AUTORRed. SN
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