Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.
Seit Wochen steigen auch in Österreich die Corona-Zahlen. Mit immer neuen Höchstwerten bei den Neuinfektionen. Von Tschechien bis Slowenien sind diese zuletzt geradezu explodiert. So gelten ab Freitag weitere massive Einschränkungen, vorerst für vier Wochen. Andernfalls stehe man im Dezember bei 6.000 Neuinfizierten pro Tag, mit allen Gefahren für das Gesundheitssystem und noch negativeren Auswirkungen auf die Wirtschaft, warnte der Kanzler.
Bei Zusammenkünften dürfen sich in Räumen nur noch maximal sechs Personen treffen, das gilt in Gaststätten, im Dorftreff, im Vereinslokal oder Feuerwehrhaus. Im Freien sind maximal zwölf Personen erlaubt. Eine Ausnahme gibt es für Begräbnisse, nicht für Hochzeiten, auch berufliche Tätigkeiten sind ausgenommen. „Professionelle Veranstaltungen“ sind nur noch mit zugewiesenen Plätzen und durchgehend mit Mund-Nasen-Schutz-Pflicht erlaubt. Ohne Speisen und Getränke. Neu ist, dass alle Veranstaltungen mit mehr als Sechs- oder Zwölf-Personen (Indoor/Outdoor) künftig anzeigepflichtig bei der Gesundheitsbehörde sind. Eine Bewilligungspflicht für Veranstaltungen gilt weiterhin ab 250 Personen. Weitere Auflagen können wie bisher auf regionaler Ebene beschlossen werden: vorverlegte Sperrstunden, ein ortsgebundenes Alkoholverbot, Einschränkungen des Schulbesuchs oder regionale Quarantäneregeln.
Leider nimmt von Tag zu Tag auch die Zahl jener zu, denen all das gegen den Strich geht. Eines aber ist gewiss: Mit Ignoranz lässt sich diese Pandemie mit Sicherheit nicht stoppen.